Bernard Schultze - Mauri 2, 1993
Farbstiftzeichnung auf Papier
21 x 29 cm / gerahmt 32 x 42 cm
8 x 11 inch / gerahmt 12 x 16 inch
unten rechts betitelt, signiert, datiert
"Mauri 2 Bernard Schultze 1993"
- Atelierrahmen -
N 9213
1.650 €
Bernard Schultze - Mauri 2, 1993
Farbstiftzeichnung auf Papier
21 x 29 cm / gerahmt 32 x 42 cm
8 x 11 inch / gerahmt 12 x 16 inch
unten rechts betitelt, signiert, datiert
"Mauri 2 Bernard Schultze 1993"
- Atelierrahmen -
N 9213
1.650 €
Über das Werk
In seinem Leben schuf Bernard Schultze ein umfangreiches zeichnerisches Werk, das sich als Medium gleichberechtigt neben seiner Malerei entwickelte. Gezeichnet hatte der Künstler bereits in jungen Jahren: "Bis 1940 arbeitete ich unter der Devise Menzels: ›Alles Zeichnen ist gut, alles zeichnen ist besser‹. So versuchte ich einmal, so akribisch wie möglich und dann auch wieder in skizzierend flotterem Strich, alles um mich her notierend zu zeichnen." (Kat. Bernard Schultze "Im Labyrinth", Berlin 1980)
Bernard Schultzes künstlerisches Verständnis und seine Kreativität speisen sich aus vielen Quellen: Gehörtes, Gesehenes, Erlebtes vom Tage, vermischt mit einem überaus reichen Bildgedächtnis, schlägt sich nieder in Zeichnung oder Malerei. Im Sommer 1993 reist Bernard Schultze nach Barcelona, um in der Druckerei von Joan Barbarà großformatige Radierungen drucken zu lassen. Möglicherweise stehen die Eindrücke dieser mehrtägigen Reise in Zusammenhang mit der Entstehung der vorliegenden Zeichnungen. Bei diesem Blatt handelt es sich um eine Farbstiftzeichnung aus einer Reihe von insgesamt zwölf mit "Mauri 1" bis "Mauri 12" bezeichneten Arbeiten. In der Komposition verwandt, doch unterschiedlich in der Intensität der Farbigkeit, erweist sich jedes Blatt als Variation des gleichen Themas. Im Wechsel vom Hell–Dunkel der farbigen Striche und Schraffierungen entstehen jeweils zwischen vage Figurativem und eher Abstraktem oszillierende, an lichte Gestade ebenso wie an höhlenartige Labyrinthe erinnernde Gebilde. Allen gemeinsam ist die Rhythmik des für Deutungen offenen Liniengefüges. Der vom Künstler abschließend gewählte Bildtitel "Mauri" lässt dem Betrachter Raum für eigene Assoziationen. – Mag sein, dass er dabei an den katalanischen Ort Mauri in den südfranzösischen Pyrenäen gedacht hat.
Text verfasst und bereitgestellt von Dr. Barbara Herrmann