Bernard Schultze

* 13.05.1915 | Pila/Schneidemühl (Polen)
† 14.04.2005 | Köln

Bernard Schultze gehört zu den herausragenden Künstlern der gestischen Abstraktion in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Zusammen mit Karl Otto Götz, Otto Greis und Heinz Kreutz gründete er 1952 die Gruppe Quadriga, eine der zentralen Künstlervereinigungen des deutschen Informell. Schultzes Werk –  darunter auch die Migofs, fantastische Gebilde zwischen Malerei und Skulptur – sind geprägt von einer sehr persönlichen, überaus bewegten Handschrift und weisen zahlreiche Analogien auf zu Wachstumsprozessen der Natur.


Werke von Bernard Schultze

Vita Bernard Schultze

1915

Geboren am 31. Mai in Schneidemühl, Provinz Posen, Ostpreußen.

1921

Die Familie übersiedelt nach Berlin.

1934

Abitur am Berliner Prinz-Heinrich-Gymnasium.

1934–39

Studium an der Hochschule für Kunsterziehung in Berlin und an der Kunstakademie Düsseldorf.

1939–45

Kriegsdienst in Russland und Afrika.

1944

Bei einem Bombardement auf Berlin verbrennen alle bis zu diesem Zeitpunkt entstandenen Arbeiten.

1945–47

Er verbringt zwei Jahre als Flüchtling in Flensburg.

1947–68

Er lebt in Frankfurt am Main und hält sich ab 1951 regelmäßig in Paris auf.

1951

Erste informelle Bilder entstehen.

1952

Ausstellung Quadriga in der Galerie von Klaus Franck in Frankfurt am Main mit Arbeiten von Bernard Schultze, Karl Otto Götz, Heinz Kreutz und Otto Greis.

1954

Er arbeitet an plastischen Einklebungen und Einschmelzungen in den Bildgrund.

1955

Heirat mit der Künstlerin Ursula Bluhm, die er 1949 in der Zimmergalerie Franck kennengelernt hat.

1956

Erste Reliefbilder entstehen.

1957

Er fertigt erste tabuskris und freie Plastikbilder.

1961

Erste Migofs entstehen. Der frei erfundene Begriff etabliert sich als Gattungsbegriff in seinem Werk.

Erste Rauminstallation anlässlich der Ausstellung Phantastische Architektur, zusammen mit Louise Nevelson, in der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden.

1964

Reise nach New York.

Große Rauminstallation mit einem ersten raumfüllendes Migof-Environment für die documenta III in Kassel.

1965

Erneuter New-York-Aufenthalt.

1967

Kunstpreis der Stadt Darmstadt.

1968

Übersiedlung nach Köln. Im Jahr darauf erhält er den Kunstpreis der Stadt Köln.

1970

Studienreise nach Leningrad und Aufenthalt in Paris.

Bühnenbild für das Ballett Die vier Jahreszeiten von Antonio Vivaldi an der Deutschen Oper am Rhein, Düsseldorf.

1971

Studienreise durch die USA.

1972

Wahl zum ordentlichen Mitglied der Akademie der Künste in Berlin.

Erste Grisaille-Malereien auf Leinwand entstehen.

1973

Er unternimmt Studienreisen nach Sri Lanka, Thailand und Burma.

1974

Aufenthalt in Paris. Erste großformatige Ölgemälde, Aquarelle und Zeichnungen entstehen.

1975

Studienreise nach Mexiko und Guatemala.

1977

Studienreise nach Thailand, Hongkong, Bali und Singapur.

1980/81

Umfassende Retrospektiven seines Werks finden in Düsseldorf, Berlin, Frankfurt am Main und Saarbrücken statt.

1981

Er erhält eine Titularprofessur des Landes Nordrhein-Westfalen.

1983

Kunstpreis Wormland, München, zusammen mit seiner Frau Ursula.

1984

Retrospektive Ausstellung von Papierarbeiten in der Albertina, Wien, sowie mehreren deutschen Museen.

Großer Hessischer Kulturpreis.

1985

Gesellschaft Bildender Künstler Österreichs – Künstlerhaus Wien, Verleihung Goldener Lorbeer. Mitglied der freien Akademie Mannheim.

1986

Er erhält den Lovis-Corinth-Preis der Ostdeutschen Galerie Regensburg.

1987/88

Arbeit an monumentalen Ölbildern.

1989

Verleihung des Verdienst-Ordens des Landes Nordrhein-Westfalen.

1990

Er erhält die Stephan-Lochner Medaille der Stadt Köln.

1992

Austritt aus der Akademie der Künste, Berlin. Großformatige Bronzen entstehen.

1993

In der Druckerei Barbará in Barcelona fertigt er Radierungen im Format 100 x 200 cm.

1995

Das Paar bezieht eine Atelierwohnung in Paris, die neben Köln bis 1999 zum zweiten Aufenthaltsort wird.

1999

Am 9. April stirbt Ursula Schultze-Bluhm.

2002

Im Mai Heirat mit Doris Berger.

Reise nach St. Petersburg anlässlich einer Ausstellung seiner Werke im Staatlichen Russischen Museum.

2005

Bernard Schultze stirbt am 14. April in Köln.

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