Otto Modersohn - Sonnige Berge, 1934
Öl auf Leinwand
50 x 70 cm / gerahmt 71 x 91 cm
19 x 27 inch / gerahmt 27 x 35 inch
unten rechts signiert, datiert: „O Modersohn 34.“
Expertise Rainer Noeres, Otto Modersohn Museum, Fischerhude, vom 6.3.2016
– mit handgearbeitetem Modellrahmen –
N 9228
Otto Modersohn - Sonnige Berge, 1934
Öl auf Leinwand
50 x 70 cm / gerahmt 71 x 91 cm
19 x 27 inch / gerahmt 27 x 35 inch
unten rechts signiert, datiert: „O Modersohn 34.“
Expertise Rainer Noeres, Otto Modersohn Museum, Fischerhude, vom 6.3.2016
– mit handgearbeitetem Modellrahmen –
N 9228
Über das Werk
„Im Gebirge: Form durch Aufsicht, Verschiebung, ferne Berge reicher, mannigfaltiger, stärker – ebenso der Farbe: ferne Berge, – Farbe reicher, mannigfaltiger, stärker. Und dann die Möglichkeiten: Hinterstein, Ober- und Unterjoch, Luitpoldhaus, Schrecksee, Himmeleck, Walsertal, Ostrach. stark, merkwürdig in der Form, von höchster Wichtigkeit, stark, reizvoll, schlicht, einheitlich in der Farbe; auf saugendem Grund frei und intim gemalt.“(1)
Die vom Sonnenlicht durchflutete Ansicht der Hintersteiner Bergkette, links der Iseler, malte Otto Modersohn in der frühen Nachmittagssonne etwas oberhalb des Gailenbergs bei Hindelang. Rechts der Stadel des ortsansässigen Bauern Blanz, seines direkten Nachbarn. Es ist der vierte Sommer, den Otto Modersohn in seinem 1930 erworbenen Haus am Gailenberg verbringt. Die Bilder dieses Jahres zeigen eine zunehmende Vertrautheit des Malers der Moore und niederdeutschen Tiefebene mit der Landschaft der Allgäuer Hochalpen. Immer mehr erschließen sich ihm die Reize der Bergwelt, die andere landschaftliche Staffelung, die luftperspektivischen Farbtönungen in ihrer zarten Differenziertheit, die – im Gegensatz zu seinen Fischerhuder Herbst- und Winterbildern – ganz andere Farbigkeit mit ihren Kontrasten von Grün zu Violett und die landschaftlichen Draufsichten, fast ganz ohne Himmel.
1 Otto Modersohn, Tagebucheintrag vom 6. November 1934