Heinz Mack - Ohne Titel, Chromatische Konstellation, 2015
Acryl auf Leinwand
77 x 71 cm / gerahmt 99 x 92 cm
30 x 27 inch / gerahmt 38 x 36 inch
unten rechts signiert, datiert: „mack 15“
rückseitig oben links signiert, datiert: „mack 15“
mit Richtungspfeil
– mit handgearbeitetem Modellrahmen –
N 9399
Heinz Mack - Ohne Titel, Chromatische Konstellation, 2015
Acryl auf Leinwand
77 x 71 cm / gerahmt 99 x 92 cm
30 x 27 inch / gerahmt 38 x 36 inch
unten rechts signiert, datiert: „mack 15“
rückseitig oben links signiert, datiert: „mack 15“
mit Richtungspfeil
– mit handgearbeitetem Modellrahmen –
N 9399
Über das Werk
Eine Reihe breiter horizontaler Balken bestimmt die Chromatische Konstellation des Jahres 2015. Von oben nach unten entwickelt sich ihre Palette von einem warmtonigen Rot über Orange, Gelb und Grün bis hin zu einem türkisfarbenen Streifen am unteren Bildrand. Das Gemälde erscheint wie ein Lehrstück über die prismatische Brechung des weißen Lichts und damit die Zerlegung in sein farbiges Spektrum des Regenbogens mit Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Indigo und Violett.
Doch wäre es gänzlich verfehlt, den Künstler und sein Werk auf die Darstellung der physikalischen Bestandteile des Lichts zu reduzieren. Mack ist Maler mit Leib und Seele und so lässt er sein Farbspektrum an den äußeren Bildrändern von zwei schmalen, ebenfalls der horizontalen Staffelung folgenden Bahnen aus dem Türkisspektrum begleiten.
„Die Beziehungen zwischen dem weißen Licht und den darin enthaltenen Farben, aus denen es zusammengesetzt ist, interessieren ja nicht nur die Wissenschaftler, sondern auch die Künstler”, erklärt Heinz Mack in einem Interview. „Lichtbeugung, Lichtbrechung, Interferenzen, die Polarisierung, die Reflexion – alle diese Erscheinungen, die sich erklären lassen, kommen in meinen lichtkinetischen Experimenten vor. In meiner Malerei schätze ich es, dass die Kontraste, in denen die reinen, fast monochromen Farben zueinander stehen, einerseits vital und sinnlich präsent sind, andererseits von Übergängen und höchst differenzierten Nuancen ergänzt und damit belebt werden. Das meine ich, wenn ich meine Bilder ,Chromatische Konstellationen’ nenne.”
Text verfasst und bereitgestellt von Dr. Doris Hansmann, Kunsthistorikerin
Studium der Kunstgeschichte, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft, Anglistik und Romanistik an der Universität zu Köln, 1994 Promotion. Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kunstmuseum Düsseldorf. Lektorin und Projektmanagerin im Wienand Verlag, Köln. Freiberufliche Tätigkeit als Autorin sowie Lektorin und Buchproduzentin für Verlage und Museen im In- und Ausland. Ab 2011 Cheflektorin im Wienand Verlag, von 2019 bis 2021 Senior Editor bei DCV, Dr. Cantz’sche Verlagsgesellschaft, Berlin. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts.