Siegward Sprotte - Mohn, 1988
Gouache auf Büttenpapier
72 x 50 cm / gerahmt 100 x 76 cm
28 x 19 inch / gerahmt 39 x 29 inch
unten rechts signiert, datiert: Sprotte 88
N 9413
11.800 €
Siegward Sprotte - Mohn, 1988
Gouache auf Büttenpapier
72 x 50 cm / gerahmt 100 x 76 cm
28 x 19 inch / gerahmt 39 x 29 inch
unten rechts signiert, datiert: Sprotte 88
N 9413
11.800 €
Über das Werk
Ob Rittersporn, Mohn, Rosen, Fingerhut, Lupinen, Margeriten oder Stiefmütterchen - keine Blume, keine Blüte im Garten oder auf dem Feld, die nicht die Aufmerksamkeit des Malers Siegward Sprotte auf sich gezogen hätte. In seinem Werk finden sich Blumenstilleben von strahlend farbigen, opulenten Blütenmosaiken in Öl auf Leinwand bis hin zu Blättern in Gouache oder Aquarell, deren Besonderheit in Reduktion und Verknappung, in einer Beschränkung auf nur wenige, sparsam eingesetzte Bildelemente liegt.
Hier sind es drei schalenförmige, leuchtend orangerote Mohnblüten auf zarten Stängeln mit fiedrigen Blättern. Die Gouache aus dem Jahr 1988 zeichnet sich aus durch eine harmonische Ausgewogenheit von Bildgrund und Motiv, eine flächenhafte Behandlung der Formen sowie den Verzicht auf eine detailreiche Ausformulierung des Dargestellten. Sie lässt nicht nur Sprottes Kenntnis der asiatischen Tuschmalerei durchblicken, deren Ästhetik der Leere dem Künstler immer wieder Anregung und Inspiration brachte, sondern dokumentiert darüber hinaus die souveräne Integration ihrer Stilmittel in die eigene Malerei.
Text verfasst und bereitgestellt von Dr. Doris Hansmann, Kunsthistorikerin
Studium der Kunstgeschichte, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft, Anglistik und Romanistik an der Universität zu Köln, 1994 Promotion. Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kunstmuseum Düsseldorf. Lektorin und Projektmanagerin im Wienand Verlag, Köln. Freiberufliche Tätigkeit als Autorin sowie Lektorin und Buchproduzentin für Verlage und Museen im In- und Ausland. Ab 2011 Cheflektorin im Wienand Verlag, von 2019 bis 2021 Senior Editor bei DCV, Dr. Cantz’sche Verlagsgesellschaft, Berlin. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts.