Heinz Mack - Ohne Titel - Chromatische Konstellation, 2020
Acryl auf Leinwand
96 x 100 cm / gerahmt 101 x 105 x 4 cm
37 x 39 inch / gerahmt 39 x 41 x 1 inch
in der Mitte unten signiert, datiert "Mack 20"
rückseitig auf der Leinwand oben links signiert, datiert "mack 20"
- Künstlerrahmen -
N 9424
Heinz Mack - Ohne Titel - Chromatische Konstellation, 2020
Acryl auf Leinwand
96 x 100 cm / gerahmt 101 x 105 x 4 cm
37 x 39 inch / gerahmt 39 x 41 x 1 inch
in der Mitte unten signiert, datiert "Mack 20"
rückseitig auf der Leinwand oben links signiert, datiert "mack 20"
- Künstlerrahmen -
N 9424
Über das Werk
Die konsequente Vermeidung klassischer Komposition mit ihrem hierarchisch geordneten Gefüge heterogener Elemente ist eines der typischen Kennzeichen von Heinz Macks Malerei. Stattdessen setzt der Künstler häufig – wie auch in dieser „Chromatischen Konstellation” des Jahres 2020 – auf die serielle Reihung gleichmäßig angeordneter Formen. Bildbestimmend für das Gemälde sind zwölf schmale, parallel angeordnete Streifen oder Zonen, die an der einen Seite im Zickzack auf die benachbarte Farbe treffen, an der anderen Seite in einer geraden Linie an die nächste Farbe anschließen. Am oberen und unteren Bildrand wird die streng vertikale Reihung von zwei schmalen, horizontalen Bahnen in Grau begrenzt und gehalten.
Was auf den ersten, flüchtigen Blick wie eine simple Folge gleichmäßig angeordneter, einfacher Formen wirkt, erweist sich bei genauerem Hinsehen als ein ganzer Kosmos farbiger Vielfalt und malerischer Lebendigkeit. Es sind die kleinen Variationen, die graduellen Abweichungen von der Regelhaftigkeit – minimale Größenunterschiede der einzelnen Zacken, eine leicht verschobene Ausrichtung ihrer Spitzen –, welche Statik und Uniformität vermeiden.
Hinzu kommt der bewegte Farbauftrag mit seinem individuellen malerischen Duktus, dem Überlagern der Farben an den Rändern sowie dem Hervorblitzen der weißen Leinwand. „Farbe muss sinnlich sein”, so der Künstler, „kein tot gestrichenes Feld.” Einmal mehr beweist sich hier die subtile gestische Qualität von Macks Malerei, sie verleiht dem Bild seine Aura.
Text verfasst und bereitgestellt von Dr. Doris Hansmann, Kunsthistorikerin
Studium der Kunstgeschichte, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft, Anglistik und Romanistik an der Universität zu Köln, 1994 Promotion. Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kunstmuseum Düsseldorf. Lektorin und Projektmanagerin im Wienand Verlag, Köln. Freiberufliche Tätigkeit als Autorin sowie Lektorin und Buchproduzentin für Verlage und Museen im In- und Ausland. Ab 2011 Cheflektorin im Wienand Verlag, seit 2018 Senior Editor bei DCV, Dr. Cantz’sche Verlagsgesellschaft, Berlin. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts.