Heinz Mack - Ohne Titel - Chromatische Konstellation RS 1214, 2018
Acryl auf Leinwand
200 x 159 cm / gerahmt 205 x 164 cm
78 x 62 inch / gerahmt 80 x 64 inch
in der Mitte rechts signiert, datiert: mack 18
Provenienz:
Atelier des Künstlers
- Atelierrahmen -
N 9512
Heinz Mack - Ohne Titel - Chromatische Konstellation RS 1214, 2018
Acryl auf Leinwand
200 x 159 cm / gerahmt 205 x 164 cm
78 x 62 inch / gerahmt 80 x 64 inch
in der Mitte rechts signiert, datiert: mack 18
Provenienz:
Atelier des Künstlers
- Atelierrahmen -
N 9512
Über das Werk
Schon die Beschreibung dieses Gemäldes von Heinz Mack erweist sich als überaus anspruchsvoll und jegliche Benennung, jegliche Festlegung vermag nur eine mögliche Sichtweise des vielgestaltigen und vielschichtigen Werks zu erfassen. Als eindeutig benennbare geometrische Formen fallen zunächst die sieben kleinen Quadrate in der Mittelachse der Komposition ins Auge, die sich – so zumindest könnte man es formulieren – zu zwei größeren Quadraten formieren, welche sich in einem der kleinen Quadrate im Zentrum der Bildfläche überschneiden. Dann ließe sich die orange Farbigkeit des zentralen Quadrates als eine Mischung aus Rot, der dominanten Farbe des oberen Vierecks und dem Gelb aus dem unteren Viereck interpretieren.
Und so könnte es weitergehen mit der Beschreibung einer schmalen „Umrandung“ der zentralen geometrischen Figur, die sich links über hellere Töne, rechts über Blautöne von unterschiedlicher Helligkeit und Intensität aus der türkisen Fläche am unteren Ende der Figur zum strahlenden Blau an ihrem oberen Ende erstreckt. Mit ihren ausgefransten Rändern greifen diese Streifen organisch in die danebenliegenden Flächen ein und verzahnen sich auf diese Weise mit der jeweiligen Nachbarfarbe. Wie ein Schatten schließt sich zudem links ein dunkelgrauer Streifen an, der dem Bild Räumlichkeit verleiht, die geometrische Figur nach vorn treten lässt und gleichsam vor dem grauen und violetten, leicht diffusen und luziden Hintergrund zum Schweben bringt.
Das Gemälde des Jahres 2018 greift auf Kompositionsschemata zurück, die schon in den 1990er-Jahren in Macks Werk zu finden sind und belegt mit der rhythmischen Staffelung der komplexen Farb- und Formkomponenten eindrucksvoll den ebenso souveränen wie spielerischen Umgang des Künstlers mit Farbe und Form, mit Fläche und Raum.
Text verfasst und bereitgestellt von Dr. Doris Hansmann, Kunsthistorikerin
Studium der Kunstgeschichte, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft, Anglistik und Romanistik an der Universität zu Köln, 1994 Promotion. Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kunstmuseum Düsseldorf. Lektorin und Projektmanagerin im Wienand Verlag, Köln. Freiberufliche Tätigkeit als Autorin sowie Lektorin und Buchproduzentin für Verlage und Museen im In- und Ausland. Ab 2011 Cheflektorin im Wienand Verlag, von 2019 bis 2021 Senior Editor bei DCV, Dr. Cantz’sche Verlagsgesellschaft, Berlin. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts.