Erich Heckel - Lilien, 1967
Aquarell auf Papier
47 x 36 cm / gerahmt 73 x 60 cm
18 x 14 inch / gerahmt 28 x 23 inch
unten rechts signiert, datiert: „Heckel 67“
unten links betitelt: „Lilien“
– mit handgefertigtem Modellrahmen und spiegelfreiem, UV-absorbierendem Glas –
N 9516
Erich Heckel - Lilien, 1967
Aquarell auf Papier
47 x 36 cm / gerahmt 73 x 60 cm
18 x 14 inch / gerahmt 28 x 23 inch
unten rechts signiert, datiert: „Heckel 67“
unten links betitelt: „Lilien“
– mit handgefertigtem Modellrahmen und spiegelfreiem, UV-absorbierendem Glas –
N 9516
Über das Werk
Diese Lilien aus Erich Heckels Spätwerk strahlen Leichtigkeit und Lebendigkeit aus. Die schlanken Stängel biegen sich empor, sie folgen einer filigranen Lineatur. Auch die Blätter sind gekrümmt und wenden sich in unterschiedlichste Richtungen. Die Blütenblätter scheinen sich mitunter fast aufzulösen, dem ihre zarte Unterzeichnung jedoch entgegenwirkt. Die Blumen füllen nahezu den gesamten Bildraum aus. Dieser ist stark reduziert, sodass die Lilien zum bestimmenden Bildmotiv werden. Lediglich ausschnitthaft zu erkennen sind ein Tisch und eine Stuhllehne dahinter. All dies ist vor einem weißen Rechteck arrangiert. Diese geometrischen Formen bilden einen festen, Halt gebenden Rahmen für die Pflanzen, welche Lebendigkeit und Bewegung vermitteln. Auch die Farben folgen diesem Kontrast. Das gesamte Werk ist in einem hellen, leicht gräulichen Grünton erfasst. Die Farbe der Blätter und Stängel, der Vase, des Tisches sowie der Wand sind Ton in Ton gehalten. So durchzieht dieses Werk eine sehr ruhige Grundstimmung. Die Blüten sind in ihrer Formgestaltung stark abstrahiert, wodurch die gesamte Komposition einen ornamentalen Charakter erlangt. Allein das Rot und Gelb der Lilienblüten sticht hervor. Steht die Lilie allgemein für Schönheit, Reinheit und Würde, so ist die rote Lilie, die Feuerlilie, auch ein Symbol der Liebe.
Text verfasst und bereitgestellt von Dr. Andrea Fink, Kunsthistorikerin
Die Kunsthistorikerin, Kuratorin und freie Publizistin Andrea Fink hat in Bochum und Wien Kunstgeschichte, Kultur- und Geisteswissenschaften, Neuere Geschichte und Philosophie studiert. 2007 folgte die Promotion zum Werk des schottischen Künstlers Ian Hamilton Finlay. Als freie Kuratorin und Kunstberaterin zählen zu ihren Auftraggebern u.a. Kunstverein Ahlen, Kunstverein Soest, Wella Museum, Museum am Ostwall Dortmund, ThyssenKrupp AG, Kulturstiftung Ruhr, Osthaus Museum Hagen, Franz Haniel GmbH, Kunsthalle Krems, Österreich.