Über das Werk
„Ich liebe alle reinen Farben gleichermaßen, Schwarz und Weiß inbegriffen. Ich bin mir sicher, dass ich alle Farben malen und innerhalb eines Bildes so zur Anschauung bringen kann, dass sie zusammen ein einziges Concerto grosso anstimmen. In meinen schwarzen Bildern versuche ich ,Schwarzes Licht’ sichtbar zu machen. Schwarz ist hier nicht Abwesenheit von Licht, sondern die Gegenwart von schwarzem Licht. Ein gutes schwarzes Bild kann nur der verstehen, der Farbe versteht.”
Weiß in Weiß, Schwarz in Schwarz, Schwarz und Weiß sowie Grau als Mittler zwischen beiden in all seinen warmtonigen und kühleren Abstufungen – in diesem Spektrum der (Nicht-)Farbigkeit hat Heinz Mack eine wahre Meisterschaft erlangt. Ihre gestalterische Kraft und Schönheit offenbart sich auch auf diesem Blatt des Jahres 2007, das sich in einer Staffelung rechtwinkliger, auf ihrer Spitze stehender Elemente präsentiert, die sich vom Schwarz am unteren Bildrand in immer helleren Tönen nach oben hin öffnet und dort in einem kleinen aufgesetzten Quadrat ihren Abschluss findet.
Text verfasst und bereitgestellt von Dr. Doris Hansmann, Kunsthistorikerin
Studium der Kunstgeschichte, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft, Anglistik und Romanistik an der Universität zu Köln, 1994 Promotion. Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kunstmuseum Düsseldorf. Lektorin und Projektmanagerin im Wienand Verlag, Köln. Freiberufliche Tätigkeit als Autorin sowie Lektorin und Buchproduzentin für Verlage und Museen im In- und Ausland. Ab 2011 Cheflektorin im Wienand Verlag, von 2019 bis 2021 Senior Editor bei DCV, Dr. Cantz’sche Verlagsgesellschaft, Berlin. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts.
