Heinz Mack - Ohne Titel, Chromatik, 2022
Pastellkreide auf Büttenpapier
64 x 56 cm / gerahmt 79 x 71 cm
25 x 22 inch / gerahmt 31 x 27 inch
oben links signiert, datiert: „mack 22“
rückseitig in der Mitte signiert, datiert: „mack 22“
Provenienz:
Atelier des Künstlers
– mit Kastenrahmen (Naturholz, weiß gekälkt), schwebendem Blatt und spiegelfreiem, UV-absorbierendem Glas –
N 9544
Heinz Mack - Ohne Titel, Chromatik, 2022
Pastellkreide auf Büttenpapier
64 x 56 cm / gerahmt 79 x 71 cm
25 x 22 inch / gerahmt 31 x 27 inch
oben links signiert, datiert: „mack 22“
rückseitig in der Mitte signiert, datiert: „mack 22“
Provenienz:
Atelier des Künstlers
– mit Kastenrahmen (Naturholz, weiß gekälkt), schwebendem Blatt und spiegelfreiem, UV-absorbierendem Glas –
N 9544
Über das Werk
Schon der junge Heinz Mack, aufgewachsen in ländlicher Umgebung im hessischen Lollar, interessierte sich für Strukturen. Er streifte durch Wälder, Felder und Wiesen und bannte das Gesehene mit der Leica seines Onkels auf Fotopapier. Dabei galt sein Interesse nicht etwa den spektakulären Ausprägungen der Landschaft, sondern eher stillen, strukturierten Bildausschnitten: eng aneinandergereihten Ackerfurchen, gestapelten Holzscheiten oder parallel aufragenden Nadelbäumen.
Diese Vorliebe für flächige Strukturen und das Prinzip der Reihung begleiten sein künstlerisches Werk bis heute. So auch in diesem Pastell, das von seinem kompositorischen Aufbau her jenen farbigen Blättern ähnelt, die sich in einem vertikalen Verlauf der Spektralfarben präsentieren und an den Seitenrändern sowie am oberen und unteren Bildrand mit schmalen Bahnen in kontrastierender Farbigkeit versehen sind. Doch wird die Vielfalt der Farbe nun durch ein Gewebe variantenreicher Strukturen und Muster in Schwarz-Weiß ersetzt – in einer Fülle, welche die Farbe nicht vermissen lässt.
„Das Weiß auf Weiß, Schwarz auf Schwarz bei Malewitsch”, so der Künstler, „markiert die letzten Reduktionen. Von da an ging es weiter in Richtung Struktur. Alle ZERO-Künstler oder alle, die sich an diesem Spirit knapp zehn Jahre lang beteiligt haben, arbeiteten ganz deutlich strukturell.”
Text verfasst und bereitgestellt von Dr. Doris Hansmann, Kunsthistorikerin
Studium der Kunstgeschichte, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft, Anglistik und Romanistik an der Universität zu Köln, 1994 Promotion. Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kunstmuseum Düsseldorf. Lektorin und Projektmanagerin im Wienand Verlag, Köln. Freiberufliche Tätigkeit als Autorin sowie Lektorin und Buchproduzentin für Verlage und Museen im In- und Ausland. Ab 2011 Cheflektorin im Wienand Verlag, von 2019 bis 2021 Senior Editor bei DCV, Dr. Cantz’sche Verlagsgesellschaft, Berlin. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts.