Erich Heckel - Mais, 1962

Aquarell auf Bütten

64 x 50 cm / gerahmt 85 x 74 cm
25 x 19 inch / gerahmt 33 x 29 inch

unten rechts signiert, datiert, betitelt: "Heckel 62 - Mais"

in einem handgearbeiten Modellrahmen mit einer UV-Licht verzehrenden, spiegelfreien Scheibe

N 9514

22.000 €

Provenienz:

Nachlass Erich Heckel, Hemmenhofen

Werkverzeichnis:

Im Werkverzeichnis Andreas Hüneke, Erich Heckel Band II ist das Gemälde als Nummer 1963-4 beschrieben. Das Aquarell ist im Text dokumentiert: "Vgl. mehrere Skizzen mit Varianten im Nachlass, die Aquarelle "Mais" (der Mais in einer Schale auf einem Tisch, das Bild an der Wand) von 1962 im Nachlass (unpubliziert) und "Mais II" von 1967 im Brücke-Museum, Berlin.....

Über das Werk

Das Aquarell "Mais" entstand im Zusammenhang mit dem gleichnamigen Gemälde aus dem Jahr 1963/64, das sich bis heute im Heckel Nachlass in Hemmenhofen befindet. Es ist eines der letzten vier vollendeten Leinwandbilder von Erich Heckel. Ein weiteres Aquarell mit dem Titel "Mais II" von 1967 befindet sich heute im Brücke-Museum Berlin, außerdem gibt es noch eine Farblithografie aus dem Jahr 1968. Somit ist das vorliegende Blatt die erste Auseinandersetzung Heckels mit diesem Bildsujet. Die drei aus ihrer Blätterhülle geschälten Maiskolben sind imposant auf einem gelbtonigen Stielbrett im Bildmittelgrund positioniert. Charakteristisch für das Spätwerk von Heckel ist auch die hier vorhandene Reduktion des Bildraums auf das Wesentliche. Weiterhin basiert die Ausdruckskraft des Werkes auf dem Komplementärkontrast zwischen dem intensiv blaufarbigen Tisch - unterstützt durch den helleren Blauton an der Wand - und der intensiven Orangefärbung der Maiskolben. An der Wand im Hintergrund ist ein Bild zu erkennen. Das vormals Giorgione (1478 - 1510)  zugeschriebene Werk "Frau mit Einhorn" aus dem Jahr 1510 (Rijksmuseum Amsterdam) zeigt eine madonnenähnliche Frau mit einem Einhorn und gilt als Allegorie der Keuschheit. Das Einhorn gilt als Symbol für das Gute, es steht für Reinheit, Unschuld und Freiheit, aber auch dafür, sich selbst treu zu bleiben sich aus alten Zwängen zu befreien. Eine schwarzweiß-Abbildung dieses Gemäldes befindet sich bis heute im Haus von Erich Heckel.

Text verfasst und bereitgestellt von Dr. Andrea Fink, Kunsthistorikerin

Die Kunsthistorikerin, Kuratorin und freie Publizistin Andrea Fink hat in Bochum und Wien Kunstgeschichte, Kultur- und Geisteswissenschaften, Neuere Geschichte und Philosophie studiert. 2007 folgte die Promotion zum Werk des schottischen Künstlers Ian Hamilton Finlay. Als freie Kuratorin und Kunstberaterin zählen zu ihren Auftraggebern u.a. Kunstverein Ahlen, Kunstverein Soest, Wella Museum, Museum am Ostwall Dortmund, ThyssenKrupp AG, Kulturstiftung Ruhr, Osthaus Museum Hagen, Franz Haniel GmbH, Kunsthalle Krems, Österreich.

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Erich Heckel, Mais, 1962, 64 x 50 cm / gerahmt 85 x 74 cm, N 9514
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