Lisel Oppel
* 1897 | Bremen
† 1960 | Worpswede bei Bremen
Lisel Oppel gilt als eine der bekanntesten Vertreter*innen der zweiten Worpsweder Künstlergeneration. Das Teufelsmoor und seine Menschen prägen die Motivwelt ihrer Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen: die Porträts und die beliebten Lampionkinder, die Bauernhäuser und -gärten, die Dorfansichten und Moorlandschaften. Aber auch ihre zahlreichen Reisen in teils exotische Länder, darunter Italien, Spanien, Marokko und Ägypten, finden Widerhall in ihrem Œuvre.
Werke von Lisel Oppel
Vita Lisel Oppel
1897
Anna Amalie Elisabeth Oppel wird am 14. Oktober als jüngstes von acht Geschwistern geboren.
1914/15
Kunstgewerblicher Unterricht am Gewerbe-Museum, Bremen.
1917/18
Studium an der Königlichen Kunstgewerbeschule, München.
1918
Dienstverpflichtung als „Hilfsarbeiterin“ bei den Bayerischen Geschützwerken Friedrich Krupp KG.
Vor Kriegsende Kost und Logis auf einem Bauernhof in Oberende nahe Bremen.
1919
Aufenthalt in Worpswede bei der Malerin Emmy Meyer.
1923–29
Arbeit auf einem Bauernhof in Kirchseelte, Wildeshauser Geest; mit größeren Unterbrechungen bis 1929.
1925
Arbeit auf Gut Springorum in Wielen, Grafschaft Bentheim.
Mitte der 1920er Jahre entstehen zahlreiche Scherenschnitte.
1927
Oppel reist über die Schweiz nach Italien, Aufenthalt in Lodi.
1928
Erneute Reise über die Schweiz nach Italien, Aufenthalt in Positano.
1930–35
Ab April Aufenthalt in Positano und Vietri sowie auf Ischia.
Sie fertigt in diesen Jahren Kacheln, Leuchterengel und Vasen.
1932
Arbeit bei der Industria Ceramica Salernitana in Vietri. Geburt des Sohnes Claudio am 7. August des Jahres.
1935
Rückkehr nach Worpswede. Unterkunft in Haus Tulipan im Schluh, später beim Bauern Reinhard Stelljes in Ostendorf.
1936/37
Aufenthalt in Saline Ioniche bei Reggio Calabria. Sie lernt Sizilien kennen.
1937
Rückkehr nach Worpswede. Oppel bemalt in Heimarbeit Geschirr und Kacheln für eine Bremer Keramikfabrik.
1939/40
Dienstverpflichtung als Technische Zeichnerin bei der Schiffswerft AG Weser, Bremen.
1940
Reise ins Chiemgau. Sie arbeitet als Keramikerin bei der Töpferei Klampfleuthner.
1941
Wechsel nach Dießen am Ammersee, Aufnahme einer Tätigkeit in der dortigen Töpferei.
1942
Rückkehr zur Fraueninsel am Chiemsee.
Reisen nach Worpswede. Sie mietet sich ein bei Bauern Schnaars in Bergedorf.
1943
Aufenthalt in der Wachau.
1945
Am 21. März Gerichtsverhandlung wegen unerlaubter Beziehungen zu einem französischen Kriegsgefangenen mit anschließender Haft. Rückkehr nach Worpswede am 21. April.
1948
Reise in die Schweiz, Aufenthalte in Ascona und Intragna im Tessin.
1950
Aufenthalt in Positano.
1952
Reise nach Madrid und von dort aus über Sevilla nach Tanger, Marokko.
1954
Erneute Reise über Spanien nach Tanger und Marrakesch. Bekanntschaft mit Moulay Ahmed Drissi.
Im Herbst Rückkehr nach Worpswede, wo Drissi sie bis zum Frühjahr 1955 besucht.
1955/56
Aufenthalt auf Ischia bis März 1956.
1956
Sie stellt die Ausmalung des Tanger-Kellers in Worpswede fertig.
1957
Erneute Reise nach Spanien, Aufenthalt vor allem in Sevilla.
1958/59
Reise über Venedig nach Ägypten.
1960
Letzte Reise über Paris nach Sevilla.
Lisel Oppel stirbt am 11. Juli in einer Bremer Nervenklinik.