Aktuelles » Neues aus der Galerie NEHER »
Unser Newsletter: Erich Heckel im Fokus der Kunstwelt
21.10.2022 • Galerie NEHER
Liebe Kunstfreundinnen und Kunstfreunde,
Erich Heckel – Gründungsmitglied der Künstlergruppe Brücke und Expressionist der ersten Stunde – erhält derzeit viel Aufmerksamkeit in der Kunstwelt. Seine Aquarelle, Zeichnungen und Druckgrafiken aus sechs Jahrzehnten waren kürzlich im Kunsthaus Apolda zu sehen, bevor eine Auswahl dieser Papierarbeiten weiterwanderte und nun in der aktuellen Ausstellung im Geburtshaus seines Künstlerkollegen Ernst Ludwig Kirchner in Aschaffenburg gezeigt wird – von der F.A.Z. gewürdigt in einem langen, ausführlichen Artikel mit dem Titel „Flucht in die Natur“.
Darüber hinaus wurde erst jüngst das dreibändige Werkverzeichnis der Druckgrafik von Renate Ebner, Andreas Gabelmann und Hans Geissler der Öffentlichkeit vorgestellt: mit fast 1000 Seiten und mehr als 1300 Abbildungen ein gewichtiges und grundlegendes Buch über den unvergessenen Pionier der Moderne.
Und auch die Galerie Neher hat Neues von Erich Heckel im Programm: zwei wunderbare, zartfarbige Aquarelle und eine Landschaft in Tempera, die von der späten Meisterschaft des Künstlers zeugen. Aber sehen Sie selbst!
Erich Heckel, Späte Kresse, 1946
Aquarell auf Büttenpapier
61 x 48 cm / gerahmt 85 x 70 cm
unten rechts betitelt, signiert, datiert:
„– Späte Kresse – Heckel 46”
– mit spiegelfreiem, UV-absorbierendem Glas –
N 9513
Dieses großformatige Aquarell entstand im Gartensaal des Sommerhauses am Bodensee. Das Blatt vereint einen Strauß Kapuzinerkresse – ihre runden Blätter und wippenden Blüten auf zarten Stängeln – im türkisblauen Krug mit einem großen weißen Horn im Hintergrund vor der Kulisse des Sees und der kleinen Steinfigur eines kauernden Frauenaktes im Vordergrund. Ein außergewöhnliches Motiv von exquisiter Farbigkeit und lyrischer Stimmung.
Erich Heckel, Landschaft in Schleswig, 1948
Tempera auf Pressplatte
70 x 87 cm / gerahmt 81 x 98 cm
unten rechts signiert: „EH 48“
rückseitig bezeichnet: „Landschaft in Schleswig 1948“
„Erich Heckel“
– mit handgearbeitetem Modellrahmen –
N 9363
Eine menschenleere Landschaft mit Feldern und Wiesen, Bäumen und einem reetgedeckten Bauernhaus am rechten Bildrand, darüber der hohe blaue Himmel mit zahlreichen, lebhaft bewegten Wolkenformationen. Er nimmt die Hälfte der Bildfläche ein und ist der eigentliche „Hauptdarsteller“ des Motivs. Das Gemälde geht zurück auf ein Aquarell, das Erich Heckel 1927 an der Flensburger Förde malte, wo er von 1919 bis 1939 ein Bauernhaus besaß und wohin er mit wechselnden Unterkünften bis 1943 regelmäßig zurückkehrte.
Erich Heckel, Lilien, 1967
Aquarell auf Papier
47 x 35 cm / gerahmt 73 x 60 cm
unten links betitelt: „Lilien”
unten rechts signiert, datiert: „Heckel 67”
– mit handgearbeitetem Modellrahmen und
spiegelfreiem, UV-absorbierendem Glas –
N 9516
Mit feiner Unterzeichnung in filigraner Lineatur und einer gedeckten Farbigkeit in Grün, Grau und hellem Braun erfasst Erich Heckel diesen Strauß mit drei Lilien. Allein das Rot und Gelb ihrer Blüten und Staubgefäße beleben die Tonigkeit des Aquarells. Außergewöhnlich ist die Verbindung der bewegten, hoch aufragenden schlanken Pflanzen mit den großflächigen geometrischen Formen von Tisch und Stuhl sowie dem Fensterrahmen dahinter, der das Blumenmotiv wie ein Bilderrahmen umfängt.
Weitere Werke unserer aktuellen Ausstellung finden Sie im Katalog Herbst – Winter 2022/2023 mit
72 Seiten, 34 farbigen Abbildungen sowie zahlreichen erläuternden Texten. Er wird Anfang November an unsere Kunden versandt.