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Unser Newsletter: Kirchner, Heckel, Feininger
Meisterwerke auf Papier
05.12.2022 • Galerie NEHER
Liebe Kunstfreundinnen und Kunstfreunde,
ob Skizzenblatt, Zeichnung, Druckgrafik, Aquarell, Pastell oder Gouache – die Materialien, Sujets und Ausdrucksformen von Arbeiten auf Papier zeigen sich in einer überwältigenden Vielfalt. Dabei übt das Aquarell mit seinen lasierenden Wasserfarben, ihrer duftigen Zartheit und ihrem feinen Schimmer einen ganz besonderen Reiz aus. Eine anspruchsvolle Technik, die eine souveräne Handhabung erfordert und keine Fehler verzeiht, da sie nicht korrigierbar ist.
Was mit Albrecht Dürers Landschafts-, Tier- und Pflanzenaquarellen seinen Ausgangspunkt nahm, im 18. Jahrhundert mit den atmosphärischen, nahezu abstrakten Landschaften von William Turner erneuten Aufschwung erhielt, erreichte mit dem deutschen Expressionismus des 20. Jahrhunderts und seinen kraftvollen, oft starkfarbigen Aquarellen einen weiteren Höhepunkt.
Ernst Ludwig Kirchner, Landschaft mit Bäumen, 1907
Aquarell auf Büttenpapier
28 x 37 cm / gerahmt 50 x 60 cm
rückseitig Aquarell: Wege und Bäume
rückseitig Basler Nachlass-Stempel mit der Nummer:
„A Dre/Aa 17“
– mit Atelierrahmen und UV-absorbierendem,
spiegelfreiem Glas –
N 9518
Es muss eine Offenbarung für die jungen Künstler der Brücke gewesen sein, als sie zum ersten Mal Werke von Vincent van Gogh in der Dresdner Galerie Arnold sahen. Ernst Ludwig Kirchner verstand es auf unnachahmliche Weise, die Inspiration in eine höchst eigenständige Bildsprache umzusetzen: so etwa in dieser Landschaft mit züngelnder Linienführung und leuchtender Farbigkeit – zu Papier gebracht in rascher Arbeitsweise mit fließenden Aquarellfarben. Ein herausragendes Blatt der frühen Schaffensjahre, wie es nur selten im Kunsthandel zu finden ist.
Lyonel Feininger, Feel of Morning, 1952
Aquarell und Tusche auf Papier
31 x 48 cm / gerahmt 57 x 74 cm
unten links signiert: „Feininger“
unten rechts datiert: „8.8.52“
rückseitig unten rechts betitelt: „Feel of Morning“
– mit handgefertigtem Modellrahmen und UV-absorbierendem, spiegelfreiem Glas –
N 9515
Von New York nach Dessau, vom Hudson River an die Elbe und wieder zurück – Lyonel Feininger führte ein bewegtes Leben zwischen zwei Welten und bereicherte sein Werk mit zahlreichen Architektur- und Stadtansichten aus Deutschland und den USA. Das wunderbare Blatt Feel of Morning lebt vom Gegensatz zwischen Linie und Fläche, dem Changieren zwischen einem lichtvollen, organischen Farbauftrag und der Präzision des Tuschfederstrichs, welcher die Architektur mit zarten Linien umreißt.
Erich Heckel, Späte Kresse, 1946
Aquarell auf Büttenpapier
61 x 48 cm / gerahmt 85 x 70 cm
unten rechts betitelt, signiert, datiert:
„– Späte Kresse – Heckel 46“
– mit handgefertigtem Modellrahmen und UV-absorbierendem, spiegelfreiem Glas –
N 9513
1944 bezogen Erich Heckel und seine Frau Siddi das Sommerdomizil des Architekten Heinrich Johann Wurm direkt am Bodensee – ein hoffnungsvoller Neubeginn in bewegten Zeiten. Im Gartensaal des Hauses entstand das großformatige Aquarell mit den munter wippenden, orange-roten Blüten der Kapuzinerkresse. Auch hier, wie manches Mal in seinem Spätwerk, verschafft der Künstler liebgewonnenen Gegenständen einen Auftritt in seinem Stillleben: einem Widderhorn und einer kleinen Figur im Vordergrund, die an die Holzskulptur einer Hockenden aus dem Jahr 1912 erinnert.
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