Karl Otto Götz - Ohne Titel, S.B.G. 1, 2012
Gouache auf Büttenpapier
34 x 26 cm / gerahmt 57 x 48 cm
13 x 10 inch / gerahmt 22 x 18 inch
unten rechts signiert: „K.O. Götz“
rückseitig signiert, datiert: „K.O. Götz 2012 o. T.“,
betitelt mit Bleistift: „S.B.G. 1“
N 9205
5.800 €
Provenienz:
Atelier des Künstlers
Karl Otto Götz - Ohne Titel, S.B.G. 1, 2012
Gouache auf Büttenpapier
34 x 26 cm / gerahmt 57 x 48 cm
13 x 10 inch / gerahmt 22 x 18 inch
unten rechts signiert: „K.O. Götz“
rückseitig signiert, datiert: „K.O. Götz 2012 o. T.“,
betitelt mit Bleistift: „S.B.G. 1“
N 9205
5.800 €
Provenienz:
Atelier des Künstlers
Über das Werk
Sieht man einmal von seinem surrealistisch beeinflussten Frühwerk ab, so stand Karl Otto Götz zeitlebens für eine rasante, auf Spontaneität und Dynamik beruhende Malerei. Mit der Auflösung klassischer Formprinzipien und der Einführung einer fließenden, eruptiven Arbeitsweise in kraftvollen Gesten sicherte er sich seinen Platz in der Kunstgeschichte als einer der bedeutendsten Vertreter des internationalen Informel.
Diese Gouache von 2012 bezeugt die ungebrochene Schaffenskraft des Künstlers auch im hohen Alter von fast 100 Jahren. Sie präsentiert einen eindrucksvollen Dreiklang der Farben und Formen: Zwei Bögen in leuchtendem Blau und strahlendem Gelb – schwungvoll auf das Papier aufgetragen – ruhen gleichsam auf einem weiteren schwarzen, kräftig angelegten Bogen, der ihnen nach unten hin Halt zu geben scheint. An ihrem Scheitelpunkt in der Mittelachse des Bildes scheinen sich kreisförmige, energetische Wirbel gleichsam aus den Bögen herauszulösen, welche die Grundkomposition in Bewegung versetzen und dynamisieren. Die außerordentliche Qualität dieser Gouache liegt in ihrer gelungenen Verbindung der einfachen, tragenden Bildkomposition mit einer impulsiven, vitalen malerischen Geste.
Text verfasst und bereitgestellt von Dr. Doris Hansmann, Kunsthistorikerin
Studium der Kunstgeschichte, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft, Anglistik und Romanistik an der Universität zu Köln, 1994 Promotion. Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kunstmuseum Düsseldorf. Lektorin und Projektmanagerin im Wienand Verlag, Köln. Freiberufliche Tätigkeit als Autorin sowie Lektorin und Buchproduzentin für Verlage und Museen im In- und Ausland. Ab 2011 Cheflektorin im Wienand Verlag, von 2019 bis 2021 Senior Editor bei DCV, Dr. Cantz’sche Verlagsgesellschaft, Berlin. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts.