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Happy Birthday, Karl Schmidt-Rottluff!
03.12.2021 • Galerie NEHER
Liebe Kunstfreundinnen und Kunstfreunde,
am 1. Dezember vor mehr als 130 Jahren wurde Karl Friedrich Schmidt als dritter Sohn des Müllers Friedrich August Schmidt und seiner Frau Auguste Marie in dem kleinen Ort Rottluff bei Chemnitz geboren. Dass der Junge später einmal ein berühmter Künstler werden sollte, ahnte zu diesem Zeitpunkt noch niemand.
Schon während der Gymnasialzeit aber fertigte er erste Ölstudien, Aquarelle und Holzschnitte und befreundete sich mit seinem Mitschüler Erich Heckel, der seine Leidenschaft für die Kunst teilte. Der Rest ist Geschichte: Am 7. Juni 1905 schlossen sich die Kommilitonen der Königlich Sächsischen Technischen Hochschule Karl Schmidt-Rottluff, Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel und Fritz Bleyl zur Künstlergruppe Brücke zusammen.
Zeitlebens sollte Karl Schmidt-Rottluff der expressionistischen Kunst treu bleiben, die er mit seinen Freunden in jungen Jahren aus der Taufe gehoben hatte. Wir möchten den Geburtstag des Künstlers zum Anlass nehmen, Sie auf drei wundervolle, späte Aquarelle aus unserer Galerie aufmerksam zu machen.
Karl Schmidt-Rottluff, Stillleben mit Blaudistel und Fruchtschale, 1958
Aquarell auf Büttenpapier
65 x 50 cm / gerahmt 94 x 74 cm
unten links bezeichnet: „5822"
unten rechts signiert: „SRottluff"
Expertise Karl und Emy Schmidt-Rottluff Stiftung im Brücke Museum Berlin, Christiane Remm
– mit handgearbeitetem Modellrahmen und spiegelfreiem, UV absorbierendem Glas –
N 9347
Eine flächige Formensprache, ein expressiver Pinselduktus, ein ausdrucksstarkes Kolorit sowie schwarze Konturlinien prägen das schmuckvolle Motiv. Vor allem die tiefblauen Blüten der Distel und der strahlend blaue Schatten an der Wand setzen markante Akzente und bannen den Blick des Betrachters. Aus dem qualitätsvollen Aquarell spricht die ungebrochene Schaffenskraft und vitale Expressivität des 74-jährigen Malers.
Karl Schmidt-Rottluff, Septembermorgen, 1966
Aquarell auf Velin
50 x 69 cm / gerahmt 81 x 101 cm
unten rechts signiert, bezeichnet: „SRottluff 6620“
rückseitig bezeichnet, betitelt, datiert: „67/46 – Septembermorgen – 66“
Expertise Karl und Emy Schmidt-Rottluff Stiftung im Brücke Museum Berlin, Christiane Remm
– mit handgearbeitetem Modellrahmen –
N 9371
Mit lockerem Pinselduktus und fein abgestimmter Palette hält Karl Schmidt-Rottluff die besondere Atmosphäre eines Septembermorgens im Taunus fest. Der Blick fällt auf ein kleines, von hohen Büschen und Bäumen umstandenes Haus, das von der tiefstehenden Sonne überstrahlt wird. Sie durchflutet die Szene mit Licht und steigert die Formen zu lebhafter Wirkung. Das Aquarell ist zurzeit in der Ausstellung Gerhard Fietz. Formen innerer Freiheit im Museum Penzberg zu sehen.
Karl Schmidt-Rottluff, Phlox und Milchsterne, 1960
Aquarell und Tusche auf Malpapier
71 x 50 cm / gerahmt 101 x 80 cm
in der Mitte rechts signiert: „SRottluff“
rückseitig unten rechts bezeichnet und betitelt: „60 – Phlox und Milchsterne“
Expertise Karl und Emy Schmidt-Rottluff Stiftung im Brücke Museum Berlin, Christiane Remm
– mit handgearbeitetem Modellrahmen –
N 9419
Dem einzelnen Zweig der hübschen Flammenblume mit ihren dekorativen Blüten gesellen sich einige weiße Milchsterne mit traubenförmigen Rispen in einer höheren Vase hinzu. Der Maler präsentiert sein Blumenstillleben in frühlingshaften Farben und einer eckigen Konturierung der Gegenstände, die so typisch für sein Spätwerk ist. Durch die exquisite Malerei befreit er das unspektakuläre Motiv aus seiner Alltäglichkeit.