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„Unser Schmidt-Rottluff“ im Museum Penzberg
25.11.2021 • Galerie NEHER
Gerne haben wir dem Leihgesuch der beiden Kuratorinnen der Penzberger Ausstellung – Freia Oliv und Carolin Koch – entsprochen, als wir erfahren haben, dass Karl Schmidt-Rottluff eine enge Freundschaft mit dem 26 Jahre jüngeren Gerhard Fietz verband. Auf diese Weise wurde unser Bild Septembermorgen Teil der Ausstellung Gerhard Fietz. Formen innerer Freiheit.
Ihre Begegnung ist einem puren Zufall zu verdanken. Während Schmidt-Rottluff ab 1932 seine Sommermonate im kleinen Fischerdorf Rumbke am Lebasee an der hinterpommerschen Ostseeküste verbrachte, hatte Gerhard Fietz sich nach seiner Akademieausbildung 1933 zunächst für einige Jahre in die Einsamkeit des Riesengebirges zurückgezogen. Im Sommer 1936 brach er mit dem Fahrrad zu einem Arbeitsaufenthalt an die Ostsee auf, wo er sich in einer Scheune per Zufall die Schlafkammer mit Karl Schmidt-Rottluff teilte – eine offenbar prägende Begegnung, aus der sich eine langjährige Freundschaft, ein reger Briefwechsel und neue künstlerische Impulse für den jungen Maler entwickelten.
Neben Werken von Alexander Kanoldt und Heinrich Nauen – beide Lehrer von Gerhard Fietz – ist auch Schmidt-Rottluffs Septembermorgen als Beispiel für die leuchtende, kontrastreiche Farbigkeit seiner Werke in Penzberg zu sehen. Gerhard Fietz, der sich ab 1940 abstrahierten Landschaften in organischen Formen zuwandte, ist mit allen Werkphasen vertreten: Der Bogen spannt sich von den frühen naturalistischen Arbeiten über einen Einblick in die mittleren Schaffensjahre bis hin zu den opulenten Farbwelten seines Spätwerks.
Die Ausstellung ist noch bis zum 27. Februar 2022 zu sehen.
https://www.museum-penzberg.de/ausstellungen/gerhard-fietz-formen-innerer-freiheit/