Fred Thieler - Ohne Titel, 1958

Mischtechnik auf Karton

96 x 68 cm / gerahmt 116 x 87 cm
37 x 26 inch / gerahmt 45 x 34 inch

unten links signiert, datiert: „Fred Thieler 58“

mit handgefertigtem Modellrahmen

N 9042

9.800 €

Provenienz:

Nachlass des Künstlers

Werkverzeichnis:

Auf unsere Nachfrage, warum unser Bild nicht im Werkverzeichnis Firmenich aufgenommen ist schreibt Richard Thieler: "Im WV sind eigentlich nur Leinwandbilder aufgenommen worden. Es gab einige Ausnhamen bei den Spachtelbildern der 50er Jahre. Da hatte man sich darauf geeinigt, die auf Holz aufgezogenen Bilder mit aufzunehmen. Das von Ihnen angefragte Bild ist vermutlich nicht aufgezogen. Es ist ein ganz besonderes schönes Bild meines Vater aus dieser Zeit"  15.12.2021 per Email. 

Ausstellungen:

Chemnitz, Ausstellung Gunzenhauser, 2014 

Katalog Galerie Neher, Essen, Blickpukte_2018_Frühjahr, Kunst aus dem 20. Jahrhundert, Ausstellung Jan.-28.4.2018, mit farbiger Abbildung Seite 57

Galerie Neher, Essen, Herbst-Winter 2022/2023, Katalog mit farbiger Abbildung Seite 67

Über das Werk

1951 begann Fred Thieler ein Grafikstudium in Paris bei dem britischen Maler und Grafiker Stanley William Hayter und gelangte im experimentellen Umgang mit den Möglichkeiten der Radierung, Serigrafie und Lithografie zu einer ungegenständlichen Formensprache, „die Parallelen zu kristallinen Strukturen aufweist und vom Duktus her Grafik und Malerei für mehrere Jahre festlegt”(1). Auf der Basis dieser Erfahrungen entstanden gegen Mitte bis Ende der 1950er-Jahre die sogenannten Spachtelbilder, zu denen auch diese Arbeit zu zählen ist. In diesen verarbeitete Thieler mit einem Spachtel zähe, schnell trocknende Siebdruckfarbe zu konstruktiven, dynamischen Rhythmen: „All diese gespachtelten Bilder – bis auf ganz wenige – sind ja relativ kleine Bilder. Sie sind alle so etwa 1 qm, weil die Farbe so schnell trocknet und man danach nichts mehr korrigieren kann. Man muss diese Farben schnell zu etwas hintreiben. Man kann nicht abwartend darauf reagieren, was auf dem Bild in einem etwas längeren Zeitraum geschieht.”(2)

Das schnelle Arbeiten, Agieren und Reagieren des Malers ist in diesem Bild spürbar, das sich als spontane Aktion zu erkennen gibt und in Schwarz, Weiß und Rot Schwung und Dynamik vermittelt.

1   Wolfgang Zemter, „Zum Geleit”, in: Fred Thieler. Das graphische Werk im Besitz des Märkischen Museums der Stadt Witten, Teil 1: Die Radierungen, Ausst.-Kat. Märkisches Museum Witten, Witten 1988, o. S.
2   Zit. nach Fred Thieler, „Malen als Positionszeichen. Ein Gespräch mit Manfred de la Motte begonnen am 30.3.1980 in Beaune auf einer Reise durch Burgund”, in: Fred Thieler, hrsg. von Manfred de la Motte, Ausst.-Kat. Galerie Georg Nothelfer, Berlin 1983, S. 137–159, hier: S. 154.

Text verfasst und bereitgestellt von Dr. Eva Müller-Remmert, Kunsthistorikerin

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Fred Thieler, Ohne Titel, 1958, 96 x 68 cm / gerahmt 116 x 87 cm, N 9042
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