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Aschaffenburg im Zeichen von Ernst Ludwig Kirchner II
Kirchners Badende im KirchnerHAUS

08.12.2021  •  Galerie NEHER

Es ist der privaten Initiative und dem großen Engagement der Kunsthistorikerin Dr. Brigitte Schad zu verdanken, dass das Geburtshaus des berühmten Sohnes der Stadt denkmalgerecht saniert werden konnte und seit 2013 als KirchnerHAUS der Öffentlichkeit zugänglich ist. Es beherbergt einen Dokumentationsraum zur Kindheit des Künstlers und präsentiert Ausstellungen zum Werk des Expressionisten.

Seine Geschichte als Maler begann 1905 in Dresden, als die vier jungen Architekturstudenten Ernst Ludwig Kirchner, Karl Schmidt-Rottluff, Erich Heckel und Fritz Bleyl die Künstlergruppe Brücke gründeten. Die Aktdarstellung gehörte zu den Bildthemen der ersten Stunde und die zahlreichen Badenden gelten heute als Ikonen des deutschen Expressionismus.

An den Moritzburger Teichen nahe Dresden entdeckten die Maler mit ihren Freundinnen und Modellen ihr ganz persönliches Arkadien, einen idyllischen Zustand inmitten unberührter Natur. Unzählige Akte beim Schwimmen und Sonnenbaden lassen noch heute hautnah die einstige Utopie des freien Menschen in einem paradiesischen Urzustand verspüren.


Ernst Ludwig Kirchner, Drei Badende an Steinen, Fehmarn, 1913, Farblithografie, 50,1 x 59,9 cm
© bpk/Städel, Frankfurt am Main 2020

Foto Intro: Ernst Ludwig Kirchner, Spielende Badende, 1928, Öl auf Leinwand, 92 x 73 cm
© Courtesy Galerie Henze & Ketterer, Wichtrach/Bern

Es folgten Aufenthalte an den einsamen Naturstränden der Insel Fehmarn mit ihrer charakteristischen Steilküste, wo Kirchner mit seiner Lebensgefährtin Erna Schilling 1914 vom Ausbruch des Ersten Weltkriegs überrascht wurde und Hals über Kopf fliehen musste. 1916, nach Kriegsdienst und einem psychischen und körperlichen Zusammenbruch in Behandlung bei Dr. Kohnstamm in Königstein im Taunus, fertigte der Künstler fünf monumentale Wandgemälde für das Brunnenhaus des Sanatoriums.

Während die Rekonstruktion der durch die Nationalsozialisten zerstörten Fresken im Kirchner-Kubus am Bahnhofsplatz zu sehen sind, zeigt das KirchnerHAUS Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen und druckgrafische Arbeiten – von den Moritzburger Seen über die Fehmarnbilder bis zu den weniger bekannten Werken aus der späteren Schweizer Zeit, als Kirchner Badende an den Davoser Gebirgsbächen malte.

Bis 16. Januar 2022

https://www.kirchnerhaus.com/index.php/kirchners-badende/

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