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Eindrucksvoller Jahresauftakt im Fischerhuder
Otto Modersohn Museum mit einer großen Retrospektive
16.02.2022 • Galerie NEHER
Als er mit seinen kleinformatigen westfälischen Studien und Landschaften um Soest und Münster startete und 1884 seine Ausbildung an der Düsseldorfer Akademie begann, konnte noch niemand ahnen, dass aus dem jungen Mann einmal einer der wichtigsten deutschen Landschaftsmaler seiner Zeit werden würde. Heute ist Otto Modersohn international bekannt als einer der bedeutendsten Protagonisten der Worpsweder Malerschule.
1889 kam er zum ersten Mal in das kleine Dorf inmitten des Teufelsmoors. Er blieb und verbrachte hier entscheidende Jahre seiner künstlerischen Laufbahn. In dieser Zeit – in enger Zusammenarbeit mit den Künstlerkollegen Hans am Ende, Fritz Mackensen, Fritz Overbeck und Heinrich Vogeler sowie seiner Frau, der Malerin Paula Modersohn-Becker – entstanden stimmungsvolle Landschaftsmotive, große repräsentative Gemälde und kraftvolle Studien.
Im nahegelegenen Fischerhunde, wohin Modersohn nach dem frühen Tod seiner Frau 1908 übersiedelte, wandelt sich sein malerisches Werk. Hier entwickelte er eine zunehmend lyrische Bildauffassung, die vor allem die reifen, hochkoloristischen Bildern des Spätwerks bestimmt.
Die aktuelle Ausstellung zeigt Gemälde und Zeichnungen aus allen Schaffensperioden, darunter auch zahlreiche Neuerwerbungen aus den letzten zwei Jahren sowie Leihgaben aus Privatbesitz.
Die Präsentation ist noch bis zum 3. April 2022 zu sehen.