Fritz Overbeck

* 15.09.1869 | Bremen
† 08.06.1909 | Bröcken bei Vegesack

Der jung verstorbene Fritz Overbeck gilt unter den Gründungsvätern der Worpsweder Künstlerkolonie als der Naturforscher und unsentimentale Realist. Mit wunderbaren Landschaften aus dem Teufelsmoor, mit Strand- und Dünenbildern aus Sylt sowie Gebirgsansichten aus den Schweizer Alpen erlangte er Bekanntheit. Von besonderer Eindringlichkeit und Qualität sind auch seine meisterhaften Radierungen.


Werke von Fritz Overbeck

Vita Fritz Overbeck

1869

Geboren am 15. September in Bremen als August Friedrich Overbeck.

1881–89

Besuch des Alten Gymnasiums in Bremen.

1883/84

Er erhält ersten privaten Zeichenunterricht.

1889–93

Studium an der Kunstakademie Düsseldorf. Overbeck ist Mitglied der studentischen Künstlervereinigung Tartarus, der auch Otto Modersohn, Fritz Mackensen und Heinrich Vogeler angehören.

1892

Schiffsreise in Norwegen entlang der Fjordküste.

Erster Sommeraufenthalt in Worpswede, wo Fritz Mackensen und Otto Modersohn sich bereits niedergelassen haben.

1893

Er besucht die Meisterklasse für Landschaftsmalerei bei Eugen Dücker an der Kunstakademie Düsseldorf.

Aufenthalt in Berlin und Dresden mit Otto Modersohn. Von Mai bis September zweiter Sommeraufenthalt in Worpswede.

1893/94

Militärdienst in Bückeburg.

1894

Im Oktober Übersiedlung nach Worpswede, im Dezember Gründung des Künstler-Vereins Worpswede zusammen mit Hans am Ende, Fritz Mackensen, Otto Modersohn und Heinrich Vogeler.

Gemeinsam geben sie die Radierungsmappe Aus Worpswede heraus.

Die flache, weite Ebene wird zu seinem bevorzugten Landschaftsmotiv. Hier malt er, oft detailverliebt und präzise sowie in erdigen, satten und glühenden Farben, das menschenleere weite Land, die Wiesen und Felder, die Moorkaten und -kanäle, die Hamme und den Weyerberg, die Birken und die sich über dem Land auftürmenden, mächtigen Wolken im Wechsel der Tages- und Jahreszeiten.

1895

Erste Ausstellung des Künstler-Vereins im Kunstverein in Bremen; Teilnahme an der Münchener Jahres-Ausstellung von Kunstwerken aller Nationen im Königl. Glaspalaste. Overbeck stellt dort drei Gemälde und sechs Radierungen aus.

Militärdienst in Flensburg.

Er bezieht sein Atelier an der Sandkuhle auf dem Weyerberg in Worpswede.

1896

Reise nach München mit dem Künstlerkollegen Eduard Euler.

1897

Overbeck erhält die Große goldene Medaille der VII. Internationalen Kunstausstellung im Königlichen Glaspalaste München 1897 und die Kleine goldene Medaille der Internationalen Kunstausstellung in Dresden.

Im Oktober Heirat mit der Malerin Hermine Rohte (1869–1937), die im Jahr zuvor als seine Schülerin nach Worpswede gekommen war.

1898

Geburt des Sohnes Fritz Theodor.

Reisen nach Amsterdam mit Otto Modersohn, Fritz Mackensen und Clara Westhoff.

1899

Nach Otto Modersohn treten auch Heinrich Vogeler und Fritz Overbeck aus dem Künstler-Verein Worpswede aus.

1900

Parisreise mit seiner Frau, Otto Modersohn und Marie Bock zu Paula Becker und Clara Westhoff. Abbruch der Reise aufgrund des plötzlichen Todes von Otto Modersohns Frau Helene.

Geburt der Tochter Anne, die nach nur wenigen Tagen stirbt.

1903

Geburt der Tochter Gerda.

Im September erster Studienaufenthalt auf Sylt, wo in diesem Jahr und bei weiteren Aufenthalten zahlreiche Ölstudien von Strand, Dünen und Meeresbrandung entstehen, die sich durch eine kompositorische Reduktion und eine gegenüber den Worpsweder Bildern aufgehellte Farbpalette auszeichnen.

1904

Erneuter Aufenthalt auf Sylt.

Er besucht seine lungenkranke Frau Hermine Overbeck-Rohte im Sanatorium in Oberkaufungen.

In seiner Malerei lässt sich eine zeitweise Hinwendung zum Figürlichen feststellen.

1905

Umzug nach Bröcken bei Vegesack (heute Bremen). Der Ortswechsel inspiriert ihn zu einer künstlerisch fruchtbaren Zeit, in der bis zu seinem Tod 1909 mehr als die Hälfte seines Œuvres entsteht. Er findet neue Motive in der Auenlandschaft der näheren Umgebung und malt den Garten seines Hauses Sechslinden. Aber auch Worpswede gerät noch einmal in den Fokus seiner Malerei.

Overbeck erhält die Goldene Medaille der Nordwestdeutschen Kunstausstellung.

1906

Im Sommer Aufenthalt in der Rhön, wo er neue Motive für seine Kunst entdeckt.

1907

Im Januar Reise nach Norderney, im April nach Düsseldorf. Im September dritter Studienaufenthalt auf Sylt.

Overbeck wendet sich erstmals dem Genre des Stilllebens zu.

1907/08

Er ist Präsident des Nordwestdeutschen Künstlerbundes.

1908

Aufenthalt in Klosters nahe Davos, wo er seine Frau Hermine im Sanatorium Davos besucht. Er hält die Graubündner Alpen in mehr als 40 winterlichen Studien fest, die nach der Rückkehr im Atelier zu großformatigen Gemälden ausgearbeitet werden.

1909

Im Februar Reise nach Berlin.

Am 8. Juni erliegt Fritz Overbeck mit nur 39 Jahren in Bröcken bei Vegesack einem Schlaganfall.

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