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Werke der documenta-Teilnehmer Heinz Mack, Fred Thieler und Fritz Winter
17.12.2021 • Galerie NEHER
Liebe Kunstfreundinnen und Kunstfreunde,
die Kasseler documenta, auch als das Museum der 100 Tage bezeichnet, gilt als die weltweit bedeutendste Megaschau internationaler zeitgenössischer Kunst.
Schon die erste, von Arnold Bode initiierte Präsentation katapultierte die junge Bundesrepublik nach der Isolation des Nazi-Regimes wieder in die erste Liga der internationalen Kunstwelt. Wurde hier noch die Avantgarde der Vorkriegsmoderne gezeigt, so folgten schon 1959 neue abstrakte Tendenzen der Gegenwartskunst. Seither schrieb die documenta Geschichte und sorgte nicht selten mit provokanten Aktionen und Inszenierungen für Unverständnis und Entrüstung.
Zahlreiche „unserer“ Künstler waren dort immer wieder vertreten, darunter auch Fred Thieler, Heinz Mack und Fritz Winter, deren Werke wir Ihnen heute ganz besonders ans Herz legen möchten.
Fritz Winter, Mit Rot, 1969
Öl auf Leinwand
80 x 90 cm / gerahmt 97 x 105 cm
unten rechts signiert, datiert: „Winter 69“
rückseitig betitelt, signiert, datiert: „mit Rot Winter 69“
WVZ Gabriele Lohberg Nr. 2679 mit Abb.
– mit handgearbeitetem Modellrahmen –
N 8871
Fritz Winter, Bauhausschüler und documenta-Teilnehmer der ersten Stunde, widmete sich lebenslang der abstrakten Bildwelt. Farbige Rhythmen von radikalem Eigenwert und unregelmäßige, mit der Schablone aufgetragene Formen bestimmen dieses Gemälde des Jahres 1969. Figur und Grund verbinden sich zu einer monumentalen Komposition von tiefer innerer Kraft.
Heinz Mack, Ohne Titel (Farbchromatik), 2015
Pastellkreide auf Büttenpapier
56 x 67 cm / gerahmt 63 x 72 cm
unten links signiert, datiert: „mack 15“
rückseitig in der Mitte signiert, datiert: „mack 15“
N 9432
Die spektrale Farbigkeit und der offene Duktus der Pigmente treffen in diesem Blatt auf die Reduktion eines strengen formalen Prinzips. Heinz Mack – der „Dichter des Lichts“, wie er einmal genannt wurde – verbindet auf kongeniale Weise minimalistische Anmutung und malerische Finesse. Sein leuchtendes Pastell lässt die Farben pulsieren und miteinander in Schwingung geraten.
Fred Thieler, Ohne Titel, 1958
Mischtechnik auf Karton
96 x 68 cm / gerahmt 115 x 87 cm
unten links signiert, datiert: „Fred Thieler 58“
– mit handgearbeitetem Modellrahmen –
N 9042
Es waren revolutionäre Zeiten, als die deutschen Künstler in den 1950er-Jahren eine völlig neue Malerei aus der Taufe hoben. Fred Thieler ersetzte den Pinsel durch den Spachtel und schuf mit wuchtig gesetzten Farben faszinierende Bildrhythmen. So auch in diesem Gemälde von 1958: Gespachtelte rote Formen scheinen von oben herabzuregnen, während sich kleinteilige weiße Wirbel im unteren Bildteil behaupten.