Christian Modersohn

* 13.10.1916 | Bremen
† 24.12.2009 | Bremen

Neben einigen Porträtdarstellungen widmete Christian Modersohn nahezu sein ganzes Leben vor allem der Landschaftsmalerei. Die flache wiesen- und wasserreiche Wümmeniederung rund um Fischerhude wurde zum Zentrum seiner künstlerischen Arbeit. Er gilt in erster Linie als herausragender Aquarellist, aber sein umfangreiches Œuvre umfasst auch Zeichnung und Ölmalerei.


Werke von Christian Modersohn

Vita Christian Modersohn

1916

Geboren in Bremen als Sohn des Malers Otto Modersohn (1865–1943) und seiner Frau, der Sängerin und Malerin Louise Modersohn-Breling (1883–1950), Tochter des Fischerhuder Künstlers Heinrich Breling.

Christian Modersohn wächst in Fischerhude und auf dem Gailenberg bei Hindelang im Allgäu auf, wo seine Mutter ab 1930 einen alten Bergbauernhof als Zweitwohnsitz bewirtschaftet. Schon als Siebenjähriger erhält er Unterricht in Klavier, Violine und Gesang.

1934

Er beginnt ein Kunststudium an der Nordischen Kunsthochschule in Bremen.

1936–40

Modersohn setzt sein Studium an der Akademie der Bildenden Künste München fort und wird Schüler von Karl Caspar und Adolf Schinnerer. Er studiert die Techniken der Alten Meister und entdeckt das Aquarell, das für sein künstlerisches Werk bestimmend werden sollte.

1939–43

Er wird zum Kriegsdienst einberufen und nimmt am Russlandfeldzug teil, unterbrochen durch ein Akademiesemester 1940. Aufgrund seiner künstlerischen Fähigkeiten erhält er eine Aufgabe als Lageskizzen- und Kriegsmaler. Seine Aquarelle und Zeichnungen schildern nicht nur das Kriegsgeschehen, sondern auch die russische Landschaft und die menschlichen Begegnungen.

Nach einer schweren Verwundung bei Stalingrad kehrt er ins Allgäu zurück.

1943

Am 10. März stirbt sein Vater Otto Modersohn, am 14. Juli fällt sein älterer Bruder Ulrich in Russland und am 5. August wird seine Cousine Cato Bontjes van Beek – verurteilt wegen Beihilfe bei der Vorbereitung zum Hochverrat – im Alter von 21 Jahren hingerichtet.

Der Nachlass seines Vaters in Fischerhude wird durch englische Soldaten zu einem großen Teil zerstört.

1946

Christian Modersohn übersiedelt in sein Elternhaus am Gailenberg bei Hindelang.

1947

Heirat mit Anna Lipp.

1948

Einrichtung einer Familiengalerie in der Diele des Bauernhofs, wo die Bergbilder seines Vaters, aber auch das westfälische Frühwerk, die Worpsweder Arbeiten und das Fischerhuder Spätwerk in ersten Ausstellungen gezeigt werden.

1948–61

Geburt der Kinder Heinrich, Ulrich, Antje und Johannes.

1957

Verkauf des Hauses in Hindelang und Übersiedlung der Familie nach Fischerhude. Bau eines Atelier- und Wohnhauses in der Bredenau, in unmittelbarer Nähe des kleinen Flüsschens Wümme.

Die Landschaft um Fischerhude mit den zahlreichen Wasserarmen der Wümme bildet fortan, trotz längerer Aufenthalte in den Bergen sowie Reisen nach Frankreich, Italien und an die deutsche Nordsee, den Mittelpunkt seiner künstlerischen Arbeit.

1969

Ausstellung im Haus am Lützowplatz, Berlin.

1974–96

Errichtung des Otto Modersohn Museums in Fischerhude.

1980

Bau eines Atelier- und Werkstattgebäudes zum Otto Modersohn Museum.

1985

Ausstellung in der Städtischen Galerie Delmenhorst.

Fertigstellung des ersten Museumsanbaus und Gründung der Otto Modersohn Stiftung in Fischerhude.

1986

Ausstellung Aquarelle im Historischen Museum für Stadt und Grafschaft Wertheim.

1987

Ausstellung Aquarelle 1936–1987 in der Kunsthalle Bremen.

1996

Retrospektive im Otto Modersohn Museum, Fischerhude.

2001

Anlässlich des 85. Geburtstags wird er für seine Verdienste mit dem Bundesverdienstkreuz Erster Klasse gewürdigt.

2006

Ausstellung Christian Modersohn. Erinnerungen an Rußland – Skizzen aus dem Krieg 1941–1942 im Historischen Museum Domherrenhaus, Vreden, und im Lew Kopelew Forum, Köln.

2007

Ausstellung Christian Modersohn. Landschaften in der Burg zu Hagen im Bremischen.

2009

Er stirbt am 24. Dezember in Bremen an den Folgen eines Schlaganfalls.

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