Über das Werk
In der Atmosphäre der hereinbrechenden Dämmerung malte Christian Modersohn dieses wunderbar durchleuchtete Aquarell. Der Blick schweift über die flache Landschaft bis zu einer kleinen Baumreihe, deren Farben sich im Zwielicht in graue Schatten verwandeln. Im Dunst der Abendkühle verschwimmen Konturen und Details, während ein geradezu magisches Leuchten durch das Blau-Grau des wolkendurchzogenen Himmels dringt.
Licht und Farbe sind die eigentlichen Protagonisten dieses Aquarells, ihnen gilt das Interesse des Fischerhuder Künstlers, der die wasserreichen Wümmewiesen in der Nähe seines Ateliers immer wieder zu seinem Bildgegenstand machte. In zahlreichen Variationen über ein Thema richtete er sein Augenmerk auf die Veränderlichkeit der Landschaft im wechselvollen Licht der Tages- und Jahreszeiten.
Text verfasst und bereitgestellt von Dr. Doris Hansmann, Kunsthistorikerin
Studium der Kunstgeschichte, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft, Anglistik und Romanistik an der Universität zu Köln, 1994 Promotion. Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kunstmuseum Düsseldorf. Lektorin und Projektmanagerin im Wienand Verlag, Köln. Freiberufliche Tätigkeit als Autorin sowie Lektorin und Buchproduzentin für Verlage und Museen im In- und Ausland. Ab 2011 Cheflektorin im Wienand Verlag, von 2019 bis 2021 Senior Editor bei DCV, Dr. Cantz’sche Verlagsgesellschaft, Berlin. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts.