Bernard Schultze - Sonnen-Flecken, 2001

Öl auf Leinwand

100 x 80 cm
39 x 31 inch

unten rechts monogrammiert, datiert: "BS 2001"

rückseitig auf der Leinwand signiert, datiert, betitelt: "Bernhard Schultze 2001 Sonnen-Flecken"

mit handgearbeitetem Modellrahmen

N 9481

18.500 €

Provenienz:

Nachlass des Künstlers

Werkverzeichnis:

Stephan Diederich/Barbara Herrmann, Bernard Schultze, Band III, Verzeichnis der Werke Nr 01/121, Museum Ludwig, Köln, Hirmer Verlag 2015 (keine Abbildung)

Ausstellungen:

Berlin, Zellermayer Galerie, "Sonnen-Symphonie", Bilder und Arbeiten auf Papier, 2012

Über das Werk

Sind Bernard Schultzes Bilder der ersten Phase seines Schaffens noch von einer dunklen, gebrochenen Tonigkeit in Nuancen von Blau zu Grün geprägt, so lichtet sich seine Palette in den frühen 1960er Jahren hin zu hellen, satteren Farben, oft bestimmt von einem dominierenden Grundton, bis sie schließlich - unterbrochen von einer Periode grauer Grisaillemalerei  - in eine schillernde, perlmuttartige Vielfalt münden. Sie beansprucht oft auch im vitalen Alterswerk noch Geltung.  
Gleichsam in einer barocken Bewegtheit entfaltet sich Schultzes Malerei in dieser heiteren, vom Licht durchdrungenen Arbeit. In einem freien Spiel der Farben und Formen erobern flirrende Flecken, Spuren und Farbklänge die Leinwand. Hier scheint der Künstler - so zumindest suggeriert es der Titel des Gemäldes: Sonnen-Flecken - einem fernen kosmischen Geschehen auf der Spur zu sein: den geheimnisvollen Phänomenen der Sonne mit ihrer bewegten Korona, den Eruptionen und Ausstößen, Flecken und Filamenten ihrer sich beständig verändernden Oberfläche. Doch handelt es sich auch in diesem Bild, wie stets in Schultzes Werk, um eine autonome künstlerische Schöpfung, die in permanenter Wandlung und Metamorphose begriffen ist, oszillierend zwischen Zeigen und Verbergen, Anklängen an Gesehenes und reiner, ungegenständlicher Malerei.

Text verfasst und bereitgestellt von Dr. Doris Hansmann, Kunsthistorikerin

Studium der Kunstgeschichte, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft, Anglistik und Romanistik an der Universität zu Köln, 1994 Promotion. Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kunstmuseum Düsseldorf. Lektorin und Projektmanagerin im Wienand Verlag, Köln. Freiberufliche Tätigkeit als Autorin sowie Lektorin und Buchproduzentin für Verlage und Museen im In- und Ausland. Ab 2011 Cheflektorin im Wienand Verlag, von 2019 bis 2021 Senior Editor bei DCV, Dr. Cantz’sche Verlagsgesellschaft, Berlin. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts.

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Bernard Schultze, Sonnen-Flecken, 2001, 100 x 80 cm, N 9481
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