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Unser Newsletter: Winterbilder von Christian und Otto Modersohn sowie Siegward Sprotte
06.12.2023 • Galerie NEHER
Liebe Kunstfreundinnen und Kunstfreunde,
unaufhörlich naht der Winter und mit ihm die ruhigen, besinnlichen Tage des Jahres. Nun suchen wir die stillen Stunden des Rückzugs, die Abende bei Kerzenlicht, gemütlich prasselndem Kaminfeuer, bei Tee oder Glühwein und vielleicht der Lektüre eines guten (Kunst-)Buches.
Währenddessen entfaltet die Natur draußen ihren ganz besonderen Reiz mit dem kargen Geäst der entblätterten Bäume, dem Zauber von spiegelnden Eisflächen und glitzerndem Schnee, der Wiesen und Wälder mit seinem zarten Puder bestäubt.
Otto Modersohn und sein Sohn Christian Modersohn in Worpswede und Fischerhude, Siegward Sprotte auf Sylt – sie alle haben die kalte Jahreszeit geliebt und die Stimmung der winterlichen Landschaft in atmosphärisch starken Bildern eingefangen.
Wir lieben diese zarten, kühlen Gemälde – lassen auch Sie sich von ihnen begeistern!
Ihre Christa und Hans Otmar Neher
Christian Modersohn, Winterlicher Atelierfensterblick, 1995
Aquarell auf Papier
36 x 50 cm / gerahmt 66 x 80 cm
unten rechts signiert, datiert: „Christian Modersohn 95“
– mit handgefertigtem Modellrahmen und spiegelfreiem, UV-absorbierendem Glas –
N 9011
Ein eiskalter Wintertag im Jahr 1995. Wie so oft schaut Christian Modersohn aus seinem Atelierfenster auf die weitläufige Landschaft, zückt Papier und Aquarellfarben. Der Nordarm der Wümme ist über seine Ufer getreten, hat die Schneedecke überschwemmt und schon am nächsten Tag wird die Wiese eine spiegelglatte Eisfläche sein. Vielleicht wird der Künstler dann auf seinen alten „Holländern“ zu einer Schlittschuhpartie aufbrechen.
Otto Modersohn, Wintertag in Worpswede, Atelierblick, 1915/16
Öl auf Malpappe
42 x 56 cm / gerahmt 50 x 64 cm
unten links signiert: „O Modersohn“
unten rechts monogrammiert: „OM“
– mit handgefertigtem Modellrahmen –
N 9548
Noch einmal ist Otto Modersohn 1915 mit seiner dritten Frau Louise Breling für zwei Jahre in sein altes Wohnhaus in Worpswede zurückgekehrt, das er nach dem Tod seiner zweiten Frau Paula Modersohn-Becker verlassen hat. Den vertrauten Blick aus dem Fenster erfasst er in winterlicher Atmosphäre, mit schneebedeckten Wiesen und Feldern, den Scheunen und Gehöften der Umgebung. Lapidar heißt es im Ateliertagebuch: „Hinter uns. Haus i. Schnee“
Siegward Sprotte, Sanddorn, 1981
Öl auf Hartfaser
61 x 61 cm / gerahmt 81 x 81 cm
unten links signiert, datiert: „S. Sprotte 81“
– mit handgefertigtem Modellrahmen –
N 9552
Man meint förmlich die klirrende Kälte zu spüren in diesem Gemälde von Siegward Sprotte und zieht sich unwillkürlich den Kragen ein wenig höher ins Gesicht. Wie gefroren scheint die Luft in den groben Pinselstrichen des Malers. Ein paar Früchte hängen noch an den kahlen Ästen des knorrigen Sanddorns, die letzten Blättchen schimmern bläulich im kühlen Winterlicht. Wie immer konzentriert sich der Künstler auf das Wesentliche, erreicht in der radikalen Reduktion eine überaus kraftvolle Bildaussage.