Erich Heckel - Birnen, 1959
Aquarell auf Papier
48 x 64 cm / gerahmt 82 x 88 cm
18 x 25 inch / gerahmt 32 x 34 inch
unten rechts signiert, datiert: "Heckel 59"
gerahmt mit einer spiegelfreien UV-Licht verzehrenden Scheibe
N 9545
18.000 €
Provenienz:
Nachlass Erich Heckel, Hemmenhofen
Erich Heckel - Birnen, 1959
Aquarell auf Papier
48 x 64 cm / gerahmt 82 x 88 cm
18 x 25 inch / gerahmt 32 x 34 inch
unten rechts signiert, datiert: "Heckel 59"
gerahmt mit einer spiegelfreien UV-Licht verzehrenden Scheibe
N 9545
18.000 €
Provenienz:
Nachlass Erich Heckel, Hemmenhofen
Über das Werk
Am Untersee auf der Halbinsel Höri zwischen Radolfzell und dem schweizerischen Stein am Rhein fand Erich Heckel ab 1944 eine zweite Heimat. Im Verlauf von knapp drei Jahrzehnten entstand hier der größte Teil seines umfangreichen Spätwerks.
Zeit seines Lebens schuf der Künstler Stillleben. Faszinierend wirkt das Werk mit dem Titel Birnen durch die ungewöhnliche Perspektive in starker Aufsicht. Überdies bleibt ein Teil des Bildraums ungeklärt, der Bereich um den Tisch mit dem Stillleben ist diffus und frei gehalten. Akzentuiert dagegen wird die in Orangerot, Blau und Gelb gemusterte Schale wiedergegeben, sie weist sogar eine Abstoßung am unteren Rand auf. Auch die Birnen sind in ihrer individuellen Farbigkeit in Grün, Gelb und Rot dargestellt und bilden gemeinsam mit der Schale eine freudige farbige Einheit. Die Schale steht auf einer reich mit Ornamenten verzierten braunen Unterlage, links daneben liegt eine einzelne gelbe Birne. Obwohl die Unterlage sehr glatt aussieht, handelt es sich wohl doch um eine Tischdecke. Häufig assoziierte Heckel Gegenstände zu seinen Stillleben, sodass sich diese Unterlage nicht näher identifizieren lässt.
Darüber hinaus befindet sich eine Kachel mit nur angedeutetem blauem Dekor auf dem Tisch, wahrscheinlich eine niederländische Fayence-fliese, von denen es bis heute einige im Haus von Heckel gibt. Auch am oberen Bildrand fallen flüchtige Andeutungen auf, die sich schwer identifizieren lassen. Das Aquarell lebt durch den Kontrast zwischen den detailgetreu erfassten Gegenständen und den eher flüchtig angedeuteten Bereichen.
Ein ähnliches Bildmotiv findet sich in dem Werk Blaue Schüssel aus dem gleichen Jahr, in dem neben der Schüssel und der Tischdecke auch die blaue Fliese auftaucht.1