Siegward Sprotte - Ebbe, 1980
Gouache auf Papier
50 x 64 cm / gerahmt 67 x 83 cm
19 x 25 inch / gerahmt 26 x 32 inch
unten links signiert: "S. Sprotte"
N 9461
8.800 €
Provenienz:
Nachlass des Künstlers
Ausstellungen:
Essen, Galerie Neher, Frühjahr 2022, Kunst aus dem 20. Jahrhundert, Katalog mit farbiger Abbildung Seite 41
Siegward Sprotte - Ebbe, 1980
Gouache auf Papier
50 x 64 cm / gerahmt 67 x 83 cm
19 x 25 inch / gerahmt 26 x 32 inch
unten links signiert: "S. Sprotte"
N 9461
8.800 €
Provenienz:
Nachlass des Künstlers
Ausstellungen:
Essen, Galerie Neher, Frühjahr 2022, Kunst aus dem 20. Jahrhundert, Katalog mit farbiger Abbildung Seite 41
Über das Werk
Siegward Sprotte hatte seine ganz eigene Sicht auf die Natur. Schon früh setzte der Künstler sich mit der asiatischen Kunst auseinander, studierte Literatur und Philosophie des Fernen Ostens und blieb in seiner eigenen Malerei nicht unberührt von der chinesischen Landschaftskunst und Kalligrafie.
Dieses wunderbare Blatt gehört zweifelsfrei zu den chinesisch anmutenden Landschaften, seine bildnerischen Mittel sind auf ein absolutes Minimum reduziert: vier großzügige, langgezogene horizontale Pinselstriche und ein paar kleinere Flecken im unteren Bildteil sind alles, was diese Komposition ausmacht. Ebbe lautet der Titel des Bildes und man fühlt sich trotz der malerischen Abstraktion sogleich an die deutsche Nordseeküste versetzt mit ihrem Rhythmus der Gezeiten und den riesigen Wattflächen, die sich fast bis zum Horizont erstrecken.
Wie sagte noch einst Sprottes Lehrer, der Maler Karl Hagemeister: „Bilder müssen sie schreiben, nicht malen.“
Text verfasst und bereitgestellt von Dr. Doris Hansmann, Kunsthistorikerin
Studium der Kunstgeschichte, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft, Anglistik und Romanistik an der Universität zu Köln, 1994 Promotion. Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kunstmuseum Düsseldorf. Lektorin und Projektmanagerin im Wienand Verlag, Köln. Freiberufliche Tätigkeit als Autorin sowie Lektorin und Buchproduzentin für Verlage und Museen im In- und Ausland. Ab 2011 Cheflektorin im Wienand Verlag, von 2019 bis 2021 Senior Editor bei DCV, Dr. Cantz’sche Verlagsgesellschaft, Berlin. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts.