Siegward Sprotte - Mohn und Rittersporn, 1992
Gouache auf Japanpapier
49 x 65 cm / gerahmt 75 x 89 cm
19 x 25 inch / gerahmt 29 x 35 inch
unten links signiert, datiert: „S. Sprotte 92“
– mit handgefertigtem Modellrahmen und spiegelfreiem, UV-absorbierendem Glas –
N 9554 Reserviert
10.800 €
Provenienz:
Nachlass des Künstlers
Siegward Sprotte - Mohn und Rittersporn, 1992
Gouache auf Japanpapier
49 x 65 cm / gerahmt 75 x 89 cm
19 x 25 inch / gerahmt 29 x 35 inch
unten links signiert, datiert: „S. Sprotte 92“
– mit handgefertigtem Modellrahmen und spiegelfreiem, UV-absorbierendem Glas –
N 9554 Reserviert
10.800 €
Provenienz:
Nachlass des Künstlers
Über das Werk
In unterschiedlichen üppigen Rottönen stellt Sprotte in einem angedeuteten Halbkreis die unterschiedlich geformten Blütenblätter des Mohns dar. Gerade durch diese verschiedenen Formen, die manchmal an einfach dahingeworfene Farbflecken erinnern, gelingt es Sprotte, die luftige und zerbrechliche Charakteristik der Blütenblätter des roten Mohns eindrucksvoll ins Bild zu setzen. Bildmittig akzentuiert der blaue Rittersporn die Komposition. Der Komplementärkontrast der grünen Pinselschwünge steigert den Ausdruck dieses Blumenstilllebens weiter. Die Aussage, „ich glaube an die Farbe als solche”, verdeutlicht Sprottes Wissen um die Wirkung der Farbe an sich.
Als Meister der Reduktion beschränkt sich Sprotte auch bei diesem Werk auf das Wesentliche. Seine gestische Pinselführung verweist deutlich auf den Beginn der Moderne, auf Künstler wie Claude Monet und Vincent van Gogh, die Sprotte beide sehr bewunderte. Die Briefe van Goghs an seinen Bruder zählten zu seinen Lieblingslektüren.
Sprotte reduziert die Naturerscheinung auf das für ihn Aussagekräftigste. Der Künstler wird hier aber nicht nur zum Interpreten der Natur und der Naturerfahrung, sondern vielmehr auch zum Schöpfer einer neuen Wirklichkeit.
Text verfasst und bereitgestellt von Dr. Andrea Fink, Kunsthistorikerin
Die Kunsthistorikerin, Kuratorin und freie Publizistin Andrea Fink hat in Bochum und Wien Kunstgeschichte, Kultur- und Geisteswissenschaften, Neuere Geschichte und Philosophie studiert. 2007 folgte die Promotion zum Werk des schottischen Künstlers Ian Hamilton Finlay. Als freie Kuratorin und Kunstberaterin zählen zu ihren Auftraggebern u.a. Kunstverein Ahlen, Kunstverein Soest, Wella Museum, Museum am Ostwall Dortmund, ThyssenKrupp AG, Kulturstiftung Ruhr, Osthaus Museum Hagen, Franz Haniel GmbH, Kunsthalle Krems, Österreich.