Siegward Sprotte - September, 1992
Gouache auf Papier
75 x 56 cm / gerahmt 91 x 75 cm
29 x 22 inch / gerahmt 35 x 29 inch
unten in der Mitte signiert, datiert, betitelt: „S. Sprotte September 1992“
rückseitig unten in der Mitte von fremder Hand bezeichnet: „Sprotte 1992, Farbiger Horizont, Gouache / Papier, 75 x 56,5 cm“
mit handgefertigtem Modellrahmen und spiegelfreiem, UV-absorbierendem Glas
N 9464
11.800 €
Provenienz:
Nachlass des Künstlers
Ausstellungen:
Essen, Galerie Neher, Herbst-Winter 2022/2023, Katalog mit farbiger Abbildung Seite 13
Siegward Sprotte - September, 1992
Gouache auf Papier
75 x 56 cm / gerahmt 91 x 75 cm
29 x 22 inch / gerahmt 35 x 29 inch
unten in der Mitte signiert, datiert, betitelt: „S. Sprotte September 1992“
rückseitig unten in der Mitte von fremder Hand bezeichnet: „Sprotte 1992, Farbiger Horizont, Gouache / Papier, 75 x 56,5 cm“
mit handgefertigtem Modellrahmen und spiegelfreiem, UV-absorbierendem Glas
N 9464
11.800 €
Provenienz:
Nachlass des Künstlers
Ausstellungen:
Essen, Galerie Neher, Herbst-Winter 2022/2023, Katalog mit farbiger Abbildung Seite 13
Über das Werk
September ist eines der wenigen hochformatigen, lasierend gearbeiteten Gouachen des 1913 in Potsdam geborenen Siegward Sprotte. Wie könnte die Atmosphäre eines diesigen Septembertages am Meer treffender gefunden werden? Sprotte interessierte sich nicht für das Abbildhafte, nicht für die eindeutig identifizierbare Landschaft, die detailreiche Nachahmung auf dem Papier. Vielmehr gelang es dem weitgereisten Künstler, in seinen Werken durch wenige Farbaspekte und durch zielsicher gesetzte Pinselstriche das Charakteristische einer Landschaft, einer bestimmten Situation festzuhalten. „Abstraktion angesichts, nicht abseits der Natur” war sein Motto. Die Orte, die Sprotte in seinen Werken zeigt, sind nicht genau zu lokalisieren. Dadurch erhalten sie einen allgemeingültigen Charakter. Der Betrachter sieht in den farbstarken, leuchtenden Aquarellen und Gouachen immer einen bewusst gewählten Ausschnitt der Natur. In diesem gelingt es Sprotte, das Charakteristische der Natur zu offenbaren. Der Künstler zeigt ihre Wandelbarkeit, die Spontaneität der Veränderung genauso wie das Zusammenspiel der einzelnen Elemente. Dabei oszillieren seine Werke zwischen Abstraktion und reiner Farbmalerei. Anlässlich einer Ausstellung im Kunstverein Marburg 1963 erläuterte Sprotte seine Sichtweise: „Abstraktion als Durchgang, nicht als Endziel. Denn das Abstrakte kann den Blick schulen, ihn befreien vom Zwang, das nur das erkennbar ist, was eine Eins-zu-Eins-Abbildung von der Natur oder einem Gegenstand ist.”
Text verfasst und bereitgestellt von Dr. Andrea Fink, Kunsthistorikerin
Die Kunsthistorikerin, Kuratorin und freie Publizistin Andrea Fink hat in Bochum und Wien Kunstgeschichte, Kultur- und Geisteswissenschaften, Neuere Geschichte und Philosophie studiert. 2007 folgte die Promotion zum Werk des schottischen Künstlers Ian Hamilton Finlay. Als freie Kuratorin und Kunstberaterin zählen zu ihren Auftraggebern u.a. Kunstverein Ahlen, Kunstverein Soest, Wella Museum, Museum am Ostwall Dortmund, ThyssenKrupp AG, Kulturstiftung Ruhr, Osthaus Museum Hagen, Franz Haniel GmbH, Kunsthalle Krems, Österreich.