Siegward Sprotte - Stockrosen, 1982
Aquarell auf Japanpapier
63 x 43 cm / gerahmt 83 x 64 cm
24 x 16 inch / gerahmt 32 x 25 inch
unten links signiert: „Sprotte“
mit einem handgefertigten Modellrahmen und UV-absorbierendem Glas
N 9517
10.800 €
Provenienz:
Atelier des Künstlers
Privatbesitz
Ausstellungen:
Essen, Galerie Neher, Herbst-Winter 2022/2023, Katalog mit farbiger Abbildung Seite 25
Siegward Sprotte - Stockrosen, 1982
Aquarell auf Japanpapier
63 x 43 cm / gerahmt 83 x 64 cm
24 x 16 inch / gerahmt 32 x 25 inch
unten links signiert: „Sprotte“
mit einem handgefertigten Modellrahmen und UV-absorbierendem Glas
N 9517
10.800 €
Provenienz:
Atelier des Künstlers
Privatbesitz
Ausstellungen:
Essen, Galerie Neher, Herbst-Winter 2022/2023, Katalog mit farbiger Abbildung Seite 25
Über das Werk
„Die Kunst ist kein Lückenbüßer, sie ist eine Lebens-Notwendigkeit.” Dieses Zitat von Siegward Sprotte steht auf einer Gedenktafel vor seinem ehemaligen Atelier in Kampen auf der Insel Sylt. Bereits seit 1945 lebte der Künstler dort, wo er unterschiedliche Wohnstätten hatte. Dennoch waren sein Leben und Schaffen bis zu seinem Tode 2004 durch Reisen geprägt. Im Wechsel arbeitete er zwischen Nord und Süd, halbjahresweise auf Sylt sowie unter anderem in Potsdam, New York und den Hamptons, auf Madeira, in Südfrankreich und den Dolomiten. Sprottes Werk fasziniert durch den Umgang des Künstlers mit Farbe und Form. Gezielt setzte er auch auf diesem Blatt die rote Stockrose in einer pyramidalen Bildanlage als Komplementärkontrast zum grünen Hintergrund nach vorn. Mit wenigen sicheren Pinselstrichen aquarellierte er die Blume sicher auf das Papier und hielt dabei das Charakteristische der Vegetation fest. Vor einer Vielzahl verschiedener Grüntöne und Blattformen öffnen sich die roten Blüten groß und wenden sich dem Licht entgegen. Der Hintergrund tritt vollkommen hinter dieser Farbsymphonie zurück. Wenige helltonige Farbelemente scheinen neutralisierend um die emporragende Pflanze auf, die sich über die gesamte Höhe des Bildformats erstreckt. Oben lassen Knospen auf noch weitere Blüten hoffen. Durch den malerischen Prozess des Reduzierens und Abstrahierens gelangt Sprottes Werk immer mehr zu spontan niedergeschriebenen malerischen Stenogrammen, mit denen es ihm gelingt, die Essenz der Natur zu erfassen. Sprottes Stockrosen sind der Zukunft positiv zugewandt und versprühen Optimismus. Sein Credo, „Kunst ist eine Lebens-Notwendigkeit”, findet hier seinen kraftvollen Ausdruck.
Text verfasst und bereitgestellt von Dr. Andrea Fink, Kunsthistorikerin
Die Kunsthistorikerin, Kuratorin und freie Publizistin Andrea Fink hat in Bochum und Wien Kunstgeschichte, Kultur- und Geisteswissenschaften, Neuere Geschichte und Philosophie studiert. 2007 folgte die Promotion zum Werk des schottischen Künstlers Ian Hamilton Finlay. Als freie Kuratorin und Kunstberaterin zählen zu ihren Auftraggebern u.a. Kunstverein Ahlen, Kunstverein Soest, Wella Museum, Museum am Ostwall Dortmund, ThyssenKrupp AG, Kulturstiftung Ruhr, Osthaus Museum Hagen, Franz Haniel GmbH, Kunsthalle Krems, Österreich.