Siegward Sprotte

* 20.04.1913 | Potsdam
† 07.09.2004 | Kampen auf Sylt

Siegward Sprotte – Maler und Philosoph – war Sylter aus Leidenschaft, verbrachte ab 1945 die Hälfte des Jahres in Kampen und machte die Erlebniswelt des Meeres zum festen Bestandteil seiner künstlerischen Arbeit. Dabei entstand ein faszinierendes Œuvre zwischen Naturnähe und Abstraktion, zwischen europäischer Moderne und fernöstlicher Inspiration.


Werke von Siegward Sprotte

Vita Siegward Sprotte

1913

Geboren am 20. April in Potsdam.

1921

Erste Begegnung mit Werken von Edvard Munch, Wassily Kandinsky, August Macke, Karl Schmidt- Rottluff und anderen anlässlich einer internationalen Kunstausstellung in Sanssouci.

1927

Enge Freundschaft mit dem berühmten Staudengärtner, Gartenarchitekten und Schriftsteller Karl Foerster in Potsdam-Bornim, mit dem er bis zu dessen Tode 1970 verbunden bleibt.

1927–30

Privatunterricht vor der Natur bei dem Maler Heinrich Basedow d. Ä.

1929

Beginn der Auseinandersetzung mit der Farbe Blau in den Ritterspornfeldern von Karl Foerster in Bornim.

1930–33

Meisterschüler von Karl Hagemeister. Sprotte fuhr 1930 bis 1933 per Fahrrad nach Werder/Havel, wo Hagemeister im bescheidenen Obstzüchterhaus seiner Eltern lebte und arbeitete. Das Haus steht heute unter Denkmalschutz.

1931

Abitur am Realgymnasium Potsdam.

1931–37

Studium an der Preußischen Akademie der Künste in Berlin bei Emil Orlik bis 1932.

Angeregt durch intensive Studien des Tao te king von Laotse setzte Sprotte sich mit der traditionellen Kunst der naturnahen chinesischen Tuschemalerei auseinander.

Reisen nach Nidden auf der Kurischen Nehrung unter anderem mit dem Schriftsteller und Cheflektor im Verlag S. Fischer, Hermann Kasack, sowie nach Bornholm und Kopenhagen.

Erste Sand- und Dünenaquarelle entstehen.

1936–39

Winterliche Malaufenthalte auf Bornholm sowie Arbeitsaufenthalte in Colfosco in den Dolomiten bis 2003.

1941–44

Heirat mit der Schauspielerin Elisabeth Reich.

Mit Hermann Kasack arbeitete Sprotte – nachdem Peter Suhrkamp interniert worden war – an dem Essay „Über das Chinesische in der Kunst“.

Beteiligung an der Großen Deutschen Kunstausstellung in München.

Ausbildung zum Militärdienst in Brandenburg/Havel; Entlassung aus dem Dienst wegen Krankheit (TBC).

Reisen nach Hiddensee und auf die Kurische Nehrung. Freundschaft mit Anna Muthesius.

In Berlin Begegnungen mit Erich Heckel, Karl Schmidt-Rottluff und Käthe Kollwitz.

1945

Sprotte fährt per Rad nach Kampen auf Sylt. Heirat mit Iris Eckert.

Besuch bei Emil Nolde in Seebüll.

1946

Geburt der Tochter Sylvia.

Malaufenthalte im Allgäu.

1951

Reisen nach Colfosco und Bozen. Beginn der Kampener Ateliergespräche, die er über 50 Jahre fortführt.

ab 1952

Sprotte verbringt die Hälfte des Jahres auf Sylt und die winterliche Jahreszeit in Italien, Frankreich, Griechenland. Aufenthalte in New York.

In den letzten Lebensjahren arbeitet er im Sommer in den Dolomiten, im Winter auf Sylt und in Potsdam.

1953/54

Die Zeichnungen Köpfe der Gegenwart entstehen, darunter Porträts von Hermann Hesse in Montagnola, Karl Jaspers in Basel, Anna Muthesius in Berlin und José Ortega y Gasset in Hamburg .

1955

Reisen in die Toskana und nach Griechenland.

1956

Erste Begegnung mit dem indischen Philosophen Jiddu Krishnamurti.

1957

Reise in die Karibik, nach Venezuela und Kolumbien.

1958

Trennung von seiner Frau Iris.

Der Bilderzyklus Gesang des Meeres entsteht.

Beteiligung an der Biennale in Brügge.

1960

Sprotte lehnt den Rompreis ab.

Heirat mit Cosmea Ebert, Geburt des Sohnes Armin.

1964

Reise nach Oslo, Besuch des Munch-Museums.

1965–67

Begegnung mit dem britischen Kunstschriftsteller und Philosophen Herbert Read.

Reisen nach Neapel und Capri.

1970

Sprotte wird zum Ehrenmitglied der Internationalen Akademie für Literatur, Künste und Wissenschaften in Rom sowie zum Ehrenmitglied des Kulturbundes Potsdam ernannt.

1971

Der Bilderzyklus Blaue Revolution entsteht.

1972

Veröffentlichung der Hefte Kampener Ateliergespräche.

1975

Reise nach Paris.

ab 1975

Jährliche Arbeitsaufenthalte in Potsdam und auf Madeira.

1977

Gespräche mit Suse Schildt über „Erziehung ohne Provokation“. Geburt des gemeinsamen Sohnes Kilian.

1980

Reisen nach New York, Rom, Florenz und Bornholm.

1981

Reisen unter anderem nach Oslo und Tunis.

1982

Reisen in die Schweiz und die Provence, Begegnung mit Hans Hartung in Antibes.

Der Bilderzyklus Kreuzesformen in der Natur entsteht.

1985/88

Reisen nach New York.

Anlässlich des 75. Geburtstages Ausstellung im Potsdam Museum.

1989/90

Reise nach Moskau anlässlich der Ausstellung im Staatlichen Puschkin-Museum.

1992

Gründung der gemeinnützigen Siegward Sprotte Stiftung in Potsdam.

1993

Ausstellung in Schloss Glienicke, Berlin, und im Gulbenkian-Museum, Lissabon.

1994

Veröffentlichung der Grafik-Edition der Sprotte Stiftung Farbfolgen schaffen Landschaft.

1995–99

Die Sprotte Stiftung veranstaltet die Bornstedter Dialoge; er veröffentlicht die Bücher Kunst ist Sprache und Farbe Form Kommunikation.

Sprotte wird Ehrenmitglied des Vereins Berliner Künstler.

1996

Ausstellung im Shanghai Art Museum.

2001

Ausstellung im Potsdam Museum mit dem Titel „Det wächst“: Karl Hagemeister – Siegward Sprotte.

2003

Ausstellungen in Schloss Cappenberg und im Ladinischen Landesmuseum St. Martin in Thurn, Italien. Er wird zum Ehrenbürger der Stadt Potsdam und der Region Alta Badia, Italien, ernannt.

2004

Sprotte stirbt am 7. September in Kampen/Sylt.

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