Heinz Mack - Stufen Silbergrau, Chromatische Konstellation, 2005
Acryl auf Leinwand
90 x 120 cm / gerahmt 92 x 122 cm
35 x 47 inch / gerahmt 36 x 48 inch
unten rechts signiert, datiert: „mack 5“
rückseitig auf der Leinwand oben in der Mitte signiert, datiert, betitelt: „mack 5 Stufen silbergrau“
– mit Atelierrahmen –
N 9494
Provenienz:
Atelier des Künstlers
Heinz Mack - Stufen Silbergrau, Chromatische Konstellation, 2005
Acryl auf Leinwand
90 x 120 cm / gerahmt 92 x 122 cm
35 x 47 inch / gerahmt 36 x 48 inch
unten rechts signiert, datiert: „mack 5“
rückseitig auf der Leinwand oben in der Mitte signiert, datiert, betitelt: „mack 5 Stufen silbergrau“
– mit Atelierrahmen –
N 9494
Provenienz:
Atelier des Künstlers
Über das Werk
Heinz Mack zeigt in diesem Bild Farbe nicht mehr als Buntwert, sondern als sensible Modulation von verschiedenen Abstufungen der Farbe Weiß beziehungsweise Silbergrau, wie es schon der Titel dieser Chromatischen Konstellation beschreibt. Farbe wird hier definiert durch Nichtfarbigkeit. Obwohl dieses Gemälde kaum Farbe trägt, erzeugt es Farbwirkungen, die durch die farblosen Flächen hindurchscheinen. Bereits in den 1950er Jahren schuf Mack Werke, die beispielsweise auf einer grauen, monochromen Fläche linieare weiße dynamische Strukturen zeigen, die sich unendlich auszudehnen scheinen. Auch in diesem Werk deuten die Stufen über die eigentliche Bildkomposition hinaus, obgleich sie seitlich von einem zart türkisen und einem cremefarbigen vertikalen Farbband begrenzt werden. Durch die Staffelung der Stufen und das darüber schwebende weiße Quadrat entsteht zudem ein intensiver Tiefensog. Der Bildraum erweitert sich somit auch durch innerbildliche optische Mittel. Mack selbst beschrieb sein Ziel folgendermaßen: „Die Malerei, als dynamische Struktur, die sich selbst vollständig genügt, zeigt eine neue Vitalität der malerischen Nuance! […] Die Exklusivität einer völlig gegenstandsfreien, dynamischen bildnerischen Struktur, in astronomischer Entfernung zur Natur, wird zum Ausdruck einer reinen Emotion; sie präsentiert sich als neue Wirklichkeit, deren geheime Schönheit wir ahnen.“
Licht ist die gestaltende Energie der Kunst von Heinz Mack. Durch die vordergründige Abwesenheit von Farbe wird in Stufen Silbergrau das Licht zwar verstärkt als farbloses Medium thematisiert, gleichwohl findet sich die Farbe hintergründig aber doch ein und wird mitgesehen.
Text verfasst und bereitgestellt von Dr. Andrea Fink, Kunsthistorikerin
Die Kunsthistorikerin, Kuratorin und freie Publizistin Andrea Fink hat in Bochum und Wien Kunstgeschichte, Kultur- und Geisteswissenschaften, Neuere Geschichte und Philosophie studiert. 2007 folgte die Promotion zum Werk des schottischen Künstlers Ian Hamilton Finlay. Als freie Kuratorin und Kunstberaterin zählen zu ihren Auftraggebern u.a. Kunstverein Ahlen, Kunstverein Soest, Wella Museum, Museum am Ostwall Dortmund, ThyssenKrupp AG, Kulturstiftung Ruhr, Osthaus Museum Hagen, Franz Haniel GmbH, Kunsthalle Krems, Österreich.