Heinz Mack - Ohne Titel, Farbchromatik, 2017
Pastellkreide auf Büttenpapier
40 x 35 cm / gerahmt 58 x 52 cm
15 x 13 inch / gerahmt 22 x 20 inch
unten in der Mitte signiert, datiert: „mack 17“
rückseitig in der Mitte signiert, datiert: „mack 17“
mit Rahmen und spiegelfreiem, UV-absorbierendem Glas
N 9520
29.800 €
Provenienz:
Atelier des Künstlers
Ausstellungen:
Essen, Galerie Neher, HEINZ MACK .....auf Papier, 2023, Katalog mit farbiger Abbildung Seite 11
Heinz Mack - Ohne Titel, Farbchromatik, 2017
Pastellkreide auf Büttenpapier
40 x 35 cm / gerahmt 58 x 52 cm
15 x 13 inch / gerahmt 22 x 20 inch
unten in der Mitte signiert, datiert: „mack 17“
rückseitig in der Mitte signiert, datiert: „mack 17“
mit Rahmen und spiegelfreiem, UV-absorbierendem Glas
N 9520
29.800 €
Provenienz:
Atelier des Künstlers
Ausstellungen:
Essen, Galerie Neher, HEINZ MACK .....auf Papier, 2023, Katalog mit farbiger Abbildung Seite 11
Über das Werk
1666 konnte der erst 23-jährige Isaac Newton nachweisen, dass ein weißer Lichtstrahl aus unterschiedlichen Fäden farbigen Lichts zusammengesetzt ist, indem er Sonnenlicht durch ein gläsernes Prisma schickte. Auf diese Weise machte der junge Physiker die sieben Spektralfarben Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Indigo und Violett sichtbar und konnte sie auch wieder zu farblosem Licht zusammenführen. Eine epochemachende Entdeckung, die ihrem Urheber neben anderen grundlegenden naturwissenschaftlichen Erkenntnissen und Gesetzen einen zentralen Platz in der Geschichte der Physik einräumte.
Als einer der leidenschaftlichsten Vertreter einer vom farbigen Spektrum des Lichts inspirierten Kunst ragt Heinz Mack unter den zeitgenössischen Malern heraus. Von Anfang an kreiste sein Werk um das Thema Licht. Sind es zunächst – in den frühen Arbeiten der ZERO-Zeit – Lichtreliefs, -rotoren und -stelen, so erobern sich später die Regenbogenfarben des Spektrums Leinwand und Papier. Nichts Figürliches oder Gegenständliches lenkt von ihrer Präsenz ab, ihre Kraft und Intensität entfalten sich ausschließlich in ungegenständlichen Werken, in geometrischen Formen, in Rastern und Strukturen.
So auch in diesem zartfarbigen Pastell auf Büttenpapier. Nun muss man sich vor Augen halten, dass Heinz Mack kein Physiker ist, dem es um wissenschaftliche Präzision und objektive Genauigkeit geht, sondern ein Künstler, der sich die Freiheit nimmt, mit den Tönen des Spektrums zu spielen: sie auszuwählen, sich Abweichungen, individuelle Interpretationen und ästhetische Spielräume zu erlauben. Sie sind es, welche die Qualität und Vielfalt seines malerischen Werks ausmachen. Auf diesem Blatt des Jahres 2017 setzt er nur einen Teil des Spektrums zwischen Rot und Grün ins Bild, gewährt seinen Farben eine unterschiedliche Ausdehnung, lässt das Weiß des Untergrunds an zahlreichen Stellen durchscheinen und bezieht die haptische Struktur des Papiers in die Gestaltung mit ein – ein wunderbares Pastell von großer sinnlicher Ausstrahlung.
Text verfasst und bereitgestellt von Dr. Doris Hansmann, Kunsthistorikerin
Studium der Kunstgeschichte, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft, Anglistik und Romanistik an der Universität zu Köln, 1994 Promotion. Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kunstmuseum Düsseldorf. Lektorin und Projektmanagerin im Wienand Verlag, Köln. Freiberufliche Tätigkeit als Autorin sowie Lektorin und Buchproduzentin für Verlage und Museen im In- und Ausland. Ab 2011 Cheflektorin im Wienand Verlag, von 2019 bis 2021 Senior Editor bei DCV, Dr. Cantz’sche Verlagsgesellschaft, Berlin. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts.