Heinz Mack - Ohne Titel, Chromatik, 2018
Pastellkreide auf Büttenpapier
76 x 76 cm / gerahmt 91 x 91 cm
29 x 29 inch / gerahmt 35 x 35 inch
unten rechts signiert, datiert: „mack 18“
Provenienz:
Atelier des Künstlers
– mit Kastenrahmen (Naturholz, weiß gekälkt), schwebendem Blatt und spiegelfreiem, UV-absorbierendem Glas –
N 9541
Heinz Mack - Ohne Titel, Chromatik, 2018
Pastellkreide auf Büttenpapier
76 x 76 cm / gerahmt 91 x 91 cm
29 x 29 inch / gerahmt 35 x 35 inch
unten rechts signiert, datiert: „mack 18“
Provenienz:
Atelier des Künstlers
– mit Kastenrahmen (Naturholz, weiß gekälkt), schwebendem Blatt und spiegelfreiem, UV-absorbierendem Glas –
N 9541
Über das Werk
In der radikalen Reduktion auf Schwarz und Grau zeigt sich die ganze Virtuosität des Künstlers, der sich schon früh dem schwarz-weißen Spektrum ebenso wie dem Thema Strukturen verschrieben hat. Auch hier, wie in seinen farbigen Pastellen, spielen gewebeartige Raster eine zentrale Rolle. Der Künstler bedient sich dazu der Frottagetechnik, einem Verfahren, bei dem das Oberflächenrelief eines Gegenstandes durch Abreiben (frz. frotter = reiben) – in diesem Falle mit Pastellkreide – auf ein darüber gelegtes Papier übertragen wird. Heinz Mack verwendet für seine Frottagen eigens hergestellte Holzreliefplatten in unterschiedlichen Ausführungen. Mit traumwandlerischer Sicherheit gelingt es ihm, aus der scheinbaren Reduktion und Beschränkung ein ganzes Universum an Strukturen und Rastern, Übergängen und Nuancen zwischen Schwarz, Grau und dem darunterliegenden Papierweiß hervorzubringen.
Ein Bild wie dieses Pastell erfordert nicht nur ein genaues Hinschauen, sondern die Bereitschaft des Betrachters, sich ganz in diesen vielfältigen schwarz-weißen Kosmos hineinzubegeben und in meditativer Stille zu versenken, um seine erhabene Qualität vollständig spüren und erfahren zu können.
Text verfasst und bereitgestellt von Dr. Doris Hansmann, Kunsthistorikerin
Studium der Kunstgeschichte, Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft, Anglistik und Romanistik an der Universität zu Köln, 1994 Promotion. Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Kunstmuseum Düsseldorf. Lektorin und Projektmanagerin im Wienand Verlag, Köln. Freiberufliche Tätigkeit als Autorin sowie Lektorin und Buchproduzentin für Verlage und Museen im In- und Ausland. Ab 2011 Cheflektorin im Wienand Verlag, von 2019 bis 2021 Senior Editor bei DCV, Dr. Cantz’sche Verlagsgesellschaft, Berlin. Zahlreiche Veröffentlichungen zur Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts.